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Tag der Menschenrechte: Diakonisches Werk und Evangelische Landeskirche fordern eine sichere Bleibeperspektive für Flüchtlinge aus Moria in Berlin

Berlin, 9. Dezember 2020 - Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember machen die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg (DWBO) auf die schwierige Situation von Geflüchteten aus den Lagern auf Moria in Berlin aufmerksam. Oftmals ist der Aufenthalt für die Geflüchteten von den griechischen Inseln und die aus dem Mittelmeer Geretteten nicht gesichert. Die diakonischen Beratungsstellen berichten immer wieder von Schwierigkeiten bei dem Erhalt eines sicheren Aufenthaltstitels in Berlin.

„Leider ist die Erinnerung daran, dass die Menschenrechte für alle Menschen gelten, immer noch nötig. Menschen verlassen ihre Heimatländer auch, weil ihre Rechte dort mit Füßen getreten werden“, so Pröpstin Christina-Maria Bammel von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Der Tag der Menschenrechte liegt in der Adventszeit. Christen haben besonders in dieser Zeit die Hoffnung auf eine Welt, in der kein Mensch mehr um Leib und Leben fürchten muss.“

„Wir finden es richtig, dass das Land Berlin der Forderung nach sicheren Häfen konsequent nachgegangen ist, bis hin zur Klage gegen das Bundesinnenministerium um größere Kontingente“, so Andrea Asch, Vorständin des DWBO. In Berlin sind seit dem Frühjahr unbegleitete minderjährige Geflüchtete und Familien mit kranken Kindern angekommen. Die Evangelische Kirche und die Diakonie unterstützen geflüchtete Menschen durch Angebote für Unterbringung, Beratung, Patenschaften, ehrenamtliche Begleitung und Kirchen-Cafés. Die Flüchtlingskirche, ein gemeinsames Projekt von Kirche und Diakonie, bietet neuangekommenen Flüchtlingen erste Hilfeangebote an.

„Doch eine gut funktionierende soziale Infrastruktur, mit der wir das Land Berlin bei der Flüchtlingsaufnahme unterstützen, hilft nicht, wenn es für die geretteten Menschen keine Bleibeperspektive gibt“, so Asch weiter. „Besonders die kranken und traumatisierten Kinder brauchen eine gesicherte Perspektive in Berlin.“

„Unsere Mitglieder unterstützen Familien und minderjährige unbegleitete Geflüchtete, doch es muss auch rechtlich eine sichere Bleibeperspektive geben, das Land Berlin muss sich beim Bundesgesetzgeber dafür einsetzen“, fordert Barbara Eschen, Direktorin des DWBO.

Die Evangelische Kirche und die Diakonie setzen sich für die zivile Seenotrettung und für die sogenannten sicheren Häfen in Berlin und Brandenburg ein.