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Gottesfürchtig und tief verbunden – Hüter der christlichen Werte

Der ehemalige langjährige Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Prof. Dr.-Ing. Sc.D. Helmut Reihlen starb am Samstag im Alter von 88 Jahren

Berlin, 22. November 2022 – Als verlässlicher und der Evangelischen Kirche tief verbundener Christ hat er sich stets für seine Mitmenschen eingesetzt. Am vergangenen Samstag, 19. November 2022, ist Prof. Dr.-Ing. Sc.D. Helmut Reihlen im Alter von 88 Jahren gestorben. Harald Geywitz, Präses der Synode der EKBO: „Helmut Reihlen hat mit seinem engagierten Wirken in vielen Ehrenämtern in Kirche und Gesellschaft prägende Spuren hinterlassen. Das Zusammenwachsen unserer geteilten Landeskirche gestaltete er als Präses der Landessynode mit Ausdauer und großer Souveränität.  Die gemeinschaftliche Leitung unserer evangelischen Kirche durch Ehrenamtliche und Hauptamtliche wird durch solch beeindruckendes Wirken von Menschen wie Helmut Reihlen erst möglich. Helmut Reihlen ist ein Vorbild an ehrenamtlicher Tatkraft. Seine Verdienste um unsere Landeskirche und ihre synodale Verfassung werden wir in ehrender Erinnerung behalten.“

„Wir sind in Trauer verbunden mit seiner Ehefrau Erika Reihlen und seinen Kindern, seiner ganzen Familie und allen, die ihm nahe standen. Wir vertrauen, dass er nun schaut, was er geglaubt hat“, sagt Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Dankbar schauen wir auf so vieles, was er für seine Kirche getan hat. Er hat in Zeiten großen Wandels Wegweisung gegeben und stets Kurs gehalten, insbesondere in der Zeit des Zusammenwachsens von Ost und West. Das Leben in den Kirchengemeinden stand für ihn ganz vorne, die Landeskirche hat er prägend und orientierend repräsentiert. Das Evangelium als gute Nachricht hat ihn glaubensheiter und fröhlich im Dienst am Wort sein lassen. So freimütig, entschlossen und verbindend bleibt er mir und der Landeskirche in Erinnerung. Dankbar vertrauen wir ihn Gottes Liebe an.“

Dr. Cord-Georg Hasselmann, Kurator des Domstifts Brandenburg: „Helmut Reihlen war von 1994 bis 1999 und erneut seit 2008 Mitglied des Domkapitels. In der Zeit von 1999 bis 2007 leitete er das Domstift als Kurator. In diese Zeit fielen zahlreiche wichtige Entscheidungen, die bis heute von maßgeblicher Bedeutung für das Domstift sind. Zu nennen sind insbesondere die Gründung der beiden evangelischen Schulen am Dom, die Sanierung großer Teile des Domes und der Klausur, die Umstellung von der Viehzucht auf den Spargelanbau in Mötzow und Grabow, verbunden mit der Verpachtung der landwirtschaftlichen Flächen an Herrn Heinrich Thiermann, sowie die Einrichtung der Textilrestaurierungswerkstatt. Helmut Reihlen hat das Domstift entscheidend geprägt und großzügig gefördert. Wir werden seinen Einsatz für und die große persönliche Verbundenheit mit dem Domstift nicht vergessen. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau, Erika Reihlen, seinen Kindern und Enkeln.“

Helmut Reihlen erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Johann-Hinrich-Wichern-Plakette des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, die Union Medal des Union Theological Seminary in New York City oder den Verdienstorden des Landes Brandenburg.

Der deutsche Ingenieur Helmut Reihlen, Direktor des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und langjähriger Präses erst der Landessynode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (Region West) und später der wiedervereinten Landeskirche der EKiBB wurde 1934 in Bergisch Gladbach geboren, wuchs aber in Leipzig auf. Er floh 1950 mit seiner Familie in den Westen und ließ sich in Köln nieder. Nach seinem Ingenieursstudium promovierte er 1964 und arbeitete von 1960 bis 1970 als leitender Angestellter für die Deutsche Maschinenbau-Aktiengesellschaft (DEMAG) in Rheinhausen. Er zog 1971 nach Berlin und war von 1977 bis 1999 Direktor des Deutschen Institutes für Normung (DIN). Von 1984 bis 1993 übernahm Reihlen den Vorsitz des Verwaltungsrates der Stiftung Warentest.

Neben seiner beruflichen Laufbahn engagierte Reihlen sich in und Kirche. Ab dem Ende der 1960er Jahre übernahm er eine Reihe kirchlicher Ehrenämter. Von 1979 bis 1997 war er Präses der Landessynode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. In dieser Zeit gestaltete er die Wiedervereinigung der geteilten Evangelischen Landeskirche in Berlin-Brandenburg. Außerdem war Reihlen von 1985 bis 2003 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Reihlen gehörte dem Domkapitel Brandenburg an und fungierte von 1999 bis 2007 als Kurator des Brandenburger Domstifts. Er engagierte sich für die Auseinandersetzung mit Leben und Werk Dietrich Bonhoeffers in Erinnerungskultur und Wissenschaft.

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