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Bischof Dröge würdigt Hilfsbereitschaft der Berliner Bevölkerung

Stellungnahme zu den steigenden Flüchtlingszahlen

Berlin, 13. August 2015 – Bischof Dr. Markus Dröge hat am Donnerstag erklärt: „Die steigenden Flüchtlingszahlen stellen Berlin vor enorme Herausforderungen. Etwa 30.000 Asylsuchende werden in diesem Jahr nach Berlin kommen. Täglich erreichen neue Flüchtlinge Berlin. Es campieren immer noch viele Flüchtlinge unter untragbaren Bedingungen vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und warten darauf, überhaupt erfasst zu werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesamt für Gesundheit und Soziales sind zurzeit bis an die Grenzen und darüber hinaus belastet. Sie haben Anerkennung und Dank verdient.

Die enorme Hilfsbereitschaft der Berliner Bevölkerung ist bemerkenswert. Menschen kommen in die Turmstraße zu den Wartenden, um für das Notwendigste zu sorgen. Hunderte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich vor Ort um die Menschen in den Notunterkünften. Ihnen allen gebührt großer Dank für die unmittelbaren Zeichen der Menschlichkeit. Um dieses Engagement zu nutzen, muss die Koordination von Seiten des Berliner Senats stetig verbessert werden. Die Hilfs-bereitschaft der Bevölkerung braucht dringend eine angemessene Organisation und passgenaue Rahmenbedingungen.

Wir begrüßen, dass der Regierende Bürgermeister das Flüchtlingsproblem jetzt zur Chefsache erklärt hat. Der Berliner Senat geht mit dem am Dienstag vorgestellten Flüchtlingskonzept, in dem zusätzliche Mittel, zusätzliches Personal und eine verstärkte Kommunikation in Aussicht gestellt wird, grundsätzlich den richtigen Weg. Dringend notwendig ist es aber nun, dass entsprechend schnell gehandelt wird.

Die Flüchtlinge, die zu uns kommen, stellen unsere gesamte Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die aktuelle Situation kann nicht allein vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, sondern muss von der gesamten Gesellschaft bewältig werden. Dabei hat der Staat eine wesentliche Gestaltungsaufgabe; er muss aber die Bürgergesellschaft einbeziehen und mitnehmen. Dringend notwendig ist es, dass der Bund beim bevorstehenden Flüchtlingsgipfel am 9. September mehr Verantwortung übernimmt.“