24.06.2022
EKBO und sächsische Landeskirche feiern zusammen. Der Lausitzkirchentag als Brückenbauer
Vom 24. bis 26. Juni 2022 findet in Görlitz der LAUSITZ KIRCHENTAG statt. Unter dem Motto „VON WEGEN“ laden die Kirchenbezirke Löbau-Zittau und Bautzen-Kamenz (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen) und die Kirchenkreise Niederlausitz, Cottbus, Schlesische Oberlausitz (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz) in die Stadt an der Neiße ein.
Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) wird am Samstag um 11 Uhr den Kirchentag in einem Gottesdienst gemeinsam mit Generalsuperintendentin Theresa Rinecker, Sprengel Görlitz, und Superintendentin Antje Pech, Kirchenbezirk Löbau-Zittau, eröffnen. Worte und Lesungen kommen u.a. vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Kathrin Schneider, Ministerin und Chefin der brandenburgischen Staatskanzlei.
„Kirchentag in der Lausitz hat schon eine kleine Tradition“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Dieses Mal, und darüber freue ich mich ganz besonders, geht der Kirchentag über Landeskirchen hinweg, fünf Kirchenkreise haben sich zusammen getan. Gemeinsam mit der sächsischen Landeskirche laden wir ein. Die Verbundenheit der Menschen in der Lausitz wird so sichtbar, sie sind gerne Gastgeber. Kirchentag heißt ja stets öffentlicher Diskurs und starkes Glaubenszeugnis. Die Kirche ist da und sie hat der Gesellschaft in ihren Transformationsprozessen etwas zu bieten: Klare Orientierung und offene Räume, in denen die Fragen des Lebens und des gesellschaftlichen Wandels ihren Platz haben. Ich stehe voller Respekt und Staunen vor dem, was die Macherinnen dieses Kirchentags mit dem Programm auf die Beine stellen. Ein starkes Zeugnis für die Region und ein starkes Glaubenszeugnis. Ein Fest eigener Art.“
Initiiert von den Kirchenkreisen Niederlausitz, Cottbus, Schlesische Oberlausitz (EKBO) und den Kirchenbezirken Löbau-Zittau und Bautzen-Kamenz (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen) haben sich seit beinahe drei Jahren viele Engagierte von der ersten Idee bis heute auf einen langen Weg gemacht. VON WEGEN – Wegstrecken durch die Lausitz, so das Motto des Kirchentages. 150 Veranstaltungen an über 30 Veranstaltungsorten, darunter verschiedene Zentren, ein Markt der Möglichkeiten, Workshops und Gesprächsrunden „nehmen uns mit hinein in die Lebenswirklichkeit und Herausforderungen, Transformationsprozesse und gesellschaftlichen Wandel, die in der Lausitz wirksam sind“, sagt EKBO Bischof Christian Stäblein. „Die Lausitz lebt vom Brückenbau in die Zukunft, immer schon. Und vom europäischen Erbe. Gerade die europäischen Verbindungen der Region, das Miteinander mit Polen ist in diesen Tagen besonders wichtig. Die Region steht für Friedensentwicklung und Friedensbildung seit Jahrzehnten. Wir können ganz viel erleben und lernen von der Lausitz, vieles, was sich dort an Aufbruch und Wandel ereignet, ist exemplarisch. Wir haben ja seit einigen Jahren in Cottbus das Zentrum für Dialog und Wandel. Der Kirchentag ist auf seine eigene Art auch so eine Zeit für Dialog und Wandel. Alle sind eingeladen, ALLE sind eingeladen, zu diskutieren, zu singen, zu beten, ob kirchennah oder –fern, ob gläubig, distanziert oder areligiös. Es geht um Gottes Mitsein mitten im Wandel, es geht um einen gerechten Wandel.“
Thematisch geht es in den Zentren und Podien u.a. um die Zukunft der Region (Kohleabbau), um Struktur- und Klimawandel, um Bildung, Seelsorge, Kirche und Kommunalpolitik, um Diakonie, Kultur und gesellschaftliche Interessen. „Alles herausragende Aufgaben, von denen man gerade in der Lausitz sehen kann, wie sie die Menschen bewegen“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Das Miteinander, die starke Tradition der Sorben und Wenden, die schlesischen Brücken, das Miteinander mit Polen, die gemeinsame Annahme der Flüchtlingsaufnahme – es sind viele Themen und gerade ihr Ineinander-verwoben-sein macht diese starke Region aus. Von den Wegen Gottes mit uns und mit der Lausitz werden wir erzählen und miteinander feiern. Von Wegen!“