„So viel du brauchst“ – Klimagerechtigkeit bedeutet Solidarität

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ruft mit zahlreichen anderen Landeskirchen und Bistümern auf, sich in der Fastenzeit vom 2. März bis 17. April an der zum achten Mal stattfindenden Aktion Klimafasten zu beteiligen, die unter dem Motto „So viel du brauchst“ steht. 

In der Fastenzeit, die Aschermittwoch beginnt und Ostersonntag endet, erinnern Christinnen und Christen an das Leiden und Sterben Jesu. Die Fastenzeit ist traditionell durch Verzicht geprägt. Daran knüpft das Klimafasten dieses Jahr mit dem Schwerpunkt Ernährung an. Die Aktion will dazu anregen, Gewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Jede Fastenwoche setzt einen klimafreundlichen Akzent – zum Beispiel, um Lebensmittel nicht zu verschwenden, Energie zu sparen, Verpackungsmüll zu reduzieren oder lokale Produkte zu entdecken. 

„Klimagerechtigkeit beginnt bei uns zu Hause. Dafür ist es wichtig, dass wir uns bewusster ernähren und weniger Lebensmittel wegwerfen. Wenn wir öfter regional und saisonal einkaufen, tragen wir dazu bei, dass für die Erzeugung und den Transport unserer Lebensmittel weniger CO₂ verursacht wird“, sagt Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und Schirmherrin der Aktion Klimafasten. Der hohe Bedarf an Ressourcen in der konventionellen Landwirtschaft, aber auch im Lebensmittelhandel beschleunigt den Klimawandel. „Klimagerechtigkeit bedeutet auch Solidarität mit den Menschen, die schon jetzt am meisten unter der Erdüberhitzung leiden. Sie haben kaum dazu beigetragen, gleichzeitig haben sie kaum Möglichkeiten, sich gegen die Folgen zu schützen“, sagt Pruin. 

Hintergrund
Die Aktion Klimafasten gibt es seit 2015, die Idee dazu hatte die Evangelische Kirche von Westfalen. Das Klimafasten ist eine ökumenische Initiative von 18 evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern, darunter die EKBO, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland, die Evangelische Landeskirche in Baden, die Bistümer Hildesheim und Eichstätt, die Diözese Rottenburg und Stuttgart sowie MISEREOR und Brot für die Welt. Informationen und Materialien finden Sie hier