13.03.2020
Die EKBO sagt Tagung der Frühjahrssynode ab und empfiehlt Maßnahmen
Berlin, 13. März 2020 – Die vom 3. bis zum 5. April geplante Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wurde abgesagt. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagt Präses Sigrun Neuwerth, „Die Landessynode ist das gesetzgebende Organ der Landeskirche. Doch für uns als kirchliche Verantwortungstragende ist es oberstes Gebot, Risikogruppen zu schützen.“ Deshalb habe man sich zur Absage entschlossen. „Das sehen wir als unsere gesellschaftliche Verantwortung, dieser müssen wir uns als Christinnen und Christen stellen“, betont Neuwerth. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat in ihrer Sitzung am Freitag (13. 3. 2020) weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des COVID-19-Virus empfohlen.
So empfiehlt sie auch den Kirchenkreisen, die Kreissynoden zu verschieben. Bislang haben zahlreiche Kirchenkreise auf dem Gebiet der EKBO ihre Frühjahrssitzungen abgesagt oder verschoben.
Die Kirchenleitung empfiehlt außerdem, Festveranstaltungen, Konzerte, Konferenzen sowie größere Versammlungen und Veranstaltungen zu verschieben oder abzusagen.
Was Gottesdienste angeht, so rät die EKBO dazu, diese unter den bisher bekannten Vorsichtsmaßnahmen stattfinden zu lassen. „Seelsorge, Gebet, Fürbitte und Andacht wie alternative Gottesdienstformate zum Lobe Gottes und zum Dienst für die Menschen stehen im Kern kirchlichen Auftrags“, heißt es in dem Beschluss. Große festliche Formate wie etwa der Ordinationsgottesdienst zur Einführung der neuen Pfarrerinnen und Pfarrer werden verschoben. Das könne auch für Konfirmationsgottesdienste gelten, hieß es. Auch kleinere Gruppentreffen, Proben, Seminare und Arbeitstreffen sollten vorerst abgesagt werden.
Einrichtungen der Obdachlosen- und Kältehilfe sollen nach Möglichkeit vorgehalten werden.
„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ – mit diesem biblischen Wort plädierte Pröpstin Christina-Maria Bammel dafür, dass niemand allein gelassen werden solle, schon gar nicht in Krisen- und Krankheitszeiten.