Nach der Armenien-Resolution des Bundestages:

10.06.2016

Bischof Dröge lädt Ender Cetin, den Vorsitzenden der Sehitlik Moschee in das Lepsiushaus nach Potsdam ein.

Berlin, 10. Juni 2016 - Mit großem Bedauern hat Bischof Dröge die Nachricht von der Zurücknahme der Einladung an Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert der Türkisch Islamischen Gemeinde Berlins zur Teilnahme am Fastenbrechen  aufgenommen, die in der gegenwärtigen Situation nur als Reaktion auf die jüngst verabschiedete Resolution des Deutschen Bundestags sowie auf die Erklärung des Bundestagspräsidenten verstanden werden kann.

In einem Brief an Ender Cetin, den Vorsitzenden der Sehitlik-Moschee in Berlin, drückt Bischof Dröge dieses Bedauern aus. Er schreibt: „Gerade dann, wenn es Diskussions- und Gesprächsbedarf gibt, halten wir es für problematisch, Begegnungen abzusagen.“ Im gleichen Schreiben lädt Bischof Dröge Ender Cetin und die Moscheegemeinde ein, mit ihm gemeinsam das Lepsiushaus in Potsdam zu besuchen, um sich dort mit der historischen Forschung zum Völkermord an den Armeniern auseinanderzusetzen und in ein gemeinsames Gespräch einzutreten.

Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Sehitlik-Moschee und evangelischer Kirche sollte fortgeführt werden. Bischof Dröge: „Gemeinsam sollten wir für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen eintreten und den interreligiösen Dialog vertieft und in wahrhaftiger Weise fortführen. Dazu gehört es auch, in schwierigen Fragen das Gespräch miteinander zu suchen.“ Die Einladung von Bischof Dröge versteht sich als ein solches Gesprächsangebot.

Die evangelische Kirche vertritt dabei eine klare Position. Bereits 2015 wurde auf der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz eine Erklärung unter dem Titel „100 Jahre Völkermord an den Armeniern“ verabschiedet und veröffentlicht.

Das Lepsiushaus in Potsdam setzt sich für den zivilgesellschaftlichen Dialog zwischen Türken, Armeniern und Deutschen ein. Johannes Lepsius (1858-1926) war ein Menschenrechtler, Orientalist und evangelischer Theologe, der sich für die Armenier im Osmanischen Reich in Zeiten genozidaler Gewalt engagierte. Das Potsdamer Lepsiushaus ist eine in Deutschland und Europa einmalige Forschungs- und Begegnungsstätte. Sie beschäftigt sich mit der Gewaltgeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere mit dem Völkermord an den Armeniern.

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