23.06.2021
Gottesdienst in der Gethsemanekirche anlässlich des EAST PRIDE BERLIN
Berlin, 23. Juni 2021 – Unter dem Motto „Für eure und unsere Freiheit!“ findet am 26. Juni der EAST PRIDE BERLIN statt. Vor Beginn der CSD-Stern-Demonstration feiern die Veranstalter mit der Kirchengemeinde in der Gethsemanekirche in Berlin-Prenzlauer Berg um 11 Uhr einen Gottesdienst mit Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), unter dem Titel „Homophobie ist Sünde“. Der EAST PRIDE BERLIN will mit seiner Route durch Ostberlin an die Geschichte der unabhängigen Lesben- und Schwulenbewegung in der DDR erinnern. Veranstalter sind Anette Detering und Wolfgang Beyer ebenso wie GayChurch Berlin. Bischof Stäblein wird in seiner Predigt das Engagement vieler Christinnen und Christen in Gruppen wie „Lesben in der Kirche“ würdigen, die sich in den 1980er-Jahren in der Gethsemanekirche trafen.
„Die Haltung der evangelischen Landeskirche in dieser Zeit war ambivalent. Auf der einen Seite war das kirchliche Netzwerk in der SED-Diktatur eine vertrauensvolle Anlaufstelle für LGBTIQ“, sagt Bischof Stäblein. „Gleichzeitig haben Lesben und Schwule aber auch Diskriminierung und Ausgrenzung in Gemeinden erfahren.“ Stäblein weiter: Ich bin voller Respekt und Anerkennung für das Engagement vieler engagierter Christinnen und Christen in der Lesben- und Schwulenbewegung der DDR. Sie war Vorreiterbewegung für die emanzipatorische Kraft queerer Menschen in Osteuropa und weltweit.“
Seit dem 10. Juni hängt ein Banner mit der Aufschrift „Homophobie ist Sünde“ am Eingang der Gethsemanekirche. „Homophobie ist keine Meinung, sondern eine selbstzerstörerische Kraft. Sünde fängt da an, wo du an den bösen, strafenden Gott anfängst zu glauben statt an Gottes Liebe“, erklärt Organisator Wolfgang Beyer.