14.08.2019
Vor 80 Jahren: Beginn der „Aktion T4“, Gedenken an die NS-Patientenmorde
Mit einem Gedenk-Gottesdienst am 30. August 2019, 16.00 Uhr, in der St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz erinnern Christen und Juden an den 80. Jahrestag des Beginns der „Aktion T4“, der Ermordung von mehr als 70.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen.
Bereits um 15.15 Uhr beginnt das Gedenken direkt am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde an der Philharmonie, Tiergartenstraße 4. 10785 Berlin.
Die beschönigende Bezeichnung „Aktion T4“ rührt von der Abkürzung der Adresse der damaligen Zentraldienststelle T4 am selbigen Ort. Die Aktion begann im Oktober 1939, der Beginn wurde aber auf den 1. September 1939 zurückdatiert.
Der frühe Termin am Vortag wurde aus Rücksicht auf den Beginn des Sabbat gewählt; ebenso wegen der Gedenkveranstaltung zum Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September (1939).
Am Gedenken wirken mit:
Pfarrerin Marion Gardei (Beauftragte der EKBO für Erinnerungskultur)
Rabbiner Dr. Andreas Nachama (u.a. Direktor der „Topographie des Terrors“)
Generalvikar Pater Manfred Kollig SSCC (Erzbistums Berlin)
Pfarrer Hannes Langbein (Stiftung St. Matthäus)
Predigt: Bischof Dr. Markus Dröge (Bischof der Landeskirche)
Musik:
Josefine Horn (Orgel)
Valentin Heyn (Saxophon)
Barrierefreier Zugang vorhanden, keine Toiletten für Rollstuhlfahrer