09.04.2016
Förderung der Friedens- und Versöhnungsarbeit am Ort der zerstörten Garnisonkirche
Berlin, 9. April 2016 –Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) unterstützt die Stiftung Garnisonkirche mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Das hat die Landessynode am 9. April 2016 auf ihrer Tagung entschieden. Voraussetzung für die Vergabe des Darlehns ist, dass die Finanzierung des Turmbaus, als ersten Bauabschnitt, gesichert ist. Mit dem Darlehen will die EKBO die Friedens- und Versöhnungsarbeit am Ort der zerstörten Garnisonkirche unterstützen und zum Schließen der Finanzierungslücke des 1945 zerstörten und 1968 abgerissenen Turms der Garnisonkirche Potsdam beitragen. Die EKBO würdigt damit die Arbeit derer, die sich für das Projekt des Versöhnungszentrums mit persönlichem Engagement und mit Spendenmitteln einsetzen.
Der Beschluss wurde in geheimer Abstimmung gefasst. Von den 103 abgegebenen Stimmen waren alle Stimmen gültig. 66 Synodale stimmten dafür, 31 dagegen und 6 enthielten sich.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt des Turmes belaufen sich auf 26,1 Millionen Euro. Der Bund ist bereit, den Bau des Turms mit 12 Millionen Euro zu fördern. Für den Baustart benötigt die Stiftung noch Spenden in Höhe von 2,8 Millionen Euro.Das Darlehen der EKBO soll aus Einnahmenüberschüssen nach Errichtung des Turms der Garnisonkirche zurückgezahlt werden.
Das Nutzungskonzept für den Turm hat die drei inhaltlichen Schwerpunkte Stadtkirchenarbeit, Symbolkirchenarbeit und Versöhnungsarbeit. Das Projekt steht seit 2001 in regelmäßigem Kontakt mit der Internationalen Nagelkreuzgemeinschaft und bekam am 20. Juli 2004 das Nagelkreuz verliehen. Die temporär nutzbare Nagelkreuzkapelle versteht sich als Ort, von dem die Erfahrung im Umgang mit eigener Schuld, mit beginnender Veränderung und mit geschenkter Versöhnung in die Welt getragen werden kann.