14.05.2020
rbb-Radiogottesdienst am 17.5.2020 um 10 Uhr mit Bischof Christian Stäblein feiert wichtigen Meilenstein des Wiederaufbaus
Prenzlau, 14. Mai 2020 – Die 700 Jahre alte Marienkirche gilt mit ihren verschieden hohen Türmen und dem imposanten gotischen Schmuckgiebel als Wahrzeichen der Stadt Prenzlau. Jetzt ist ein wichtiger Meilenstein beim Wiederaufbau der in den letzten Kriegstagen zerstörten Kirche geschafft: Das kunsthistorisch wertvolle Innengewölbe konnte wieder aufgebaut werden. Mit einem Festgottesdienst aus der benachbarten St. Jacobi-Kirche am 17. Mai 2020 um 10 Uhr feiert die Stadt den Abschluss der Arbeiten. Die Predigt im Gottesdienst hält Bischof Christian Stäblein. „75 Jahre nach der Zerstörung der Kirche am Ende des Zweiten Weltkrieges steht das Gewölbe wieder – was für ein schönes Zeichen des Friedens! Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben. Diese gemeinsame Kraftanstrengung zeigt, wie wichtig diese Kirche den Menschen in Stadt und Land ist“, sagt Bischof Stäblein. Bei dem Gottesdienst, der live auf rbb kultur übertragen wird, wirken neben Bischof Stäblein Superintendent Reinhart Müller-Zetzsche, Pfarrerin Anne-Kathrin Krause-Hering und Kreiskantor Hannes Ludwig mit. Bürgermeister Hendrik Sommer spricht im Gottesdienst ein Grußwort. „Für die Menschen in Prenzlau steht diese Kirche stellvertretend für die ganze Stadt. Viele Ältere erinnern sich noch, wie sie als Kinder in der Ruine spielten“, sagt Superintendent Reinhart Müller-Zetzsche, „Alle hatten Sehnsucht danach, dass diese Kirche wieder heil wird.“
Der Bund hatte für die Rekonstruktion des Gewölbes eine Fördersumme von über drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Innerhalb von nur 20 Monaten war es der verantwortlichen Firma Denkmalpflege Prenzlau gelungen, eines der deutschlandweit größten Kirchengewölbe wieder aufzubauen. Das fast 24 Meter hohe Gewölbe wurde von den Spezialisten freihändig gemauert. Nur für die Kreuzrippen wurden Gerüste verwendet. In den nächsten Jahren sollen weitere Kriegsschäden beseitigt werden: Geplant ist der Bau einer Orgelempore, die Orgel selbst gibt es schon, sie ist ein Geschenk aus Schottland.
Genutzt werden soll die Kirche vorwiegend als Sommerkirche. Superintendent Müller-Zetzsche: „Wir haben keine Heizung vorgesehen, was auch in ökologischer Hinsicht bei dieser Größe unvernünftig wäre.“ Die Kirche wird also ab Herbst 2021 für Gottesdienste, größere Feste und sicher auch für Hochzeiten offen stehen.
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