13.04.2017
Bischof Markus Dröge formuliert seine Botschaften zu Karfreitag und zum Osterfest vor dem Hintergrund von Terror und Gewalt.
Berlin, 13. April 2017 – Bischof Dr. Markus Dröge formuliert seine Botschaften zu Karfreitag und zum Osterfest vor dem Hintergrund von Terror und Gewalt.
Botschaft des Bischofs zu Karfreitag
„Jahr um Jahr erinnern wir neu an das Leiden, an die Gewalt, die Jesus widerfahren ist: Und damit an das Leiden und die Gewalt, die Menschen in dieser Welt tagtäglich widerfährt. Es will nicht still werden. Bomben der Unmenschlichkeit durchdringen die Stille; Bomben in den Kirchen unserer koptischen Geschwister in Ägypten. Ich habe unseren evangelischen Partnern in Ägypten und Papst Tawadros II Beileidsbriefe geschrieben. Für sie und für viele bedrohte Christen weltweit wird in diesem Jahr das Osterfest überschattet sein von einem gewaltigen Karfreitag der Trauer und der Leere, der Wut und der Hilflosigkeit.“
Botschaft des Bischofs zum Osterfest
„Der gewaltsam am Kreuz hingerichtete Jesus von Nazareth, der für ein Leben ohne Hass und Gewalt eingetreten ist, wird von Gott wieder zum Leben erweckt. Er steht an der Seite all derer, die Ungerechtigkeit und Not leiden, die Opfer von Gewalt und Krieg geworden sind. Der Glaube an den auferweckten Jesus von Nazareth ist das Bekenntnis dafür einzutreten, Gewalt und Hass zu überwinden. Nichts muss so bleiben, wie es ist, ein Neuanfang ist möglich, denn Christus ist auferstanden! Darauf hoffen wir – und beten für die Christen weltweit, die nicht wie wir in Frieden das Osterfest feiern können.“
Am Karfreitag predigt Bischof Dr. Markus Dröge in der Berliner St. Marienkirche, am Ostersonntag im Rundfunkgottesdienst im Berliner Dom und am Ostermontag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Bischof Dröge wird zudem in seiner Predigt am Karfreitag im Berliner Dom und in seinem Abschlusswort zum Ende der Karfreitagsprozession der Opfer der Anschläge in Ägypten gedenken.
Am Karfreitag erinnern neben Andachten zur Sterbestunde wieder Prozessionen in Berlin-Mitte und in Görlitz an das Leiden Christi. An der ökumenischen Karfreitagsprozession durch Berlins Mitte nehmen in diesem Jahr neben Bischof Dr. Markus Dröge und Erzbischof Dr. Heiner Koch, Erzbistum Berlin, Propst Dr. Christian Stäblein, Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein, der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sowie Seyran Ateş als Vertreterin des muslimischen Glaubens, Mitglieder der südkoreanischen Kirchengemeinde in Berlin und Glaubensgeschwister aus der Ökumene teil. Im Reformationsjahr 2017 stellt die Prozession Leidensgeschichten von Menschen, die wegen ihrer religiösen Überzeugung verfolgt wurden, in den Mittelpunkt.
Weitere Informationen:
www.ekbo.de/kalender.html
www.berlin-evangelisch.de