16.02.2016
Bischof Dröge und eritreische Christen erinnern an Situation in Eritrea
Berlin, 16. Februar 2016 - Die eritreisch-orthodoxe Gemeinde in Berlin und die evangelische Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien feiern am Sonntag, 21. Februar 2016, 10:30 Uhr gemeinsam einen Fürbittgottesdienst in der St. Marienkirche am Alexanderplatz, Karl-Liebknecht-Str. 8, 10278 Berlin.
Den Gottesdienst leiten Bischof Dr. Markus Dröge (EKBO), Dr. Christof Theilemann, landeskirchlicher Pfarrer für Ökumene und Weltmission, Pfarrerin Cordula Machoni von der Evangelischen Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien und Priester Msgun Tamzgi von der eritreisch-orthodoxen Gemeinde in Berlin. Es predigt Bischof Dr. Markus Dröge. Das Fürbittgebet sprechen Dr. Christof Theilemann, Msgun Tamzgi, Almaz Haile von der eritreisch-orthodoxen Gemeinde und Pfarrerin Claudia Machoni.
Es ist bereits das siebte Mal, dass Bischof Dröge und die Gemeinde St.-Petri-St.- Marien am zweiten Sonntag der Passionszeit (Sonntag Reminiszere) einen Fürbittgottesdienst für bedrängte und verfolgte Christen feiern. In diesem Jahr gilt die Fürbitte besonders den Christinnen und Christen aus Eritrea.
Etwa 50 Prozent der Bevölkerung von Eritrea gehören einer christlichen Kirche an. Der größte Teil davon gehört zur Eritreisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche. 2015 flohen 11.000 Menschen aus Eritrea nach Deutschland. Oft sind es junge Männer, die vor dem totalitären Regime und dem zeitlich unbegrenzten Militärdienst flüchten. Die Situation der Menschenrechte in Eritrea ist besorgniserregend. Auch die Religionsfreiheit ist betroffen. Es gibt zahlreiche Fälle von Folter und willkürlichen Verhaftungen.
Im Gottesdienst singen der Chor der eritreisch-orthodoxen Gemeinde und die Ökumenische Seniorenkantorei unter der Leitung von KMD i.R. Konrad Winkler. An der Orgel spielt Daniel Clark. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Zeit zur Begegnung.
Den zweiten Sonntag der Passionszeit (Reminiszere, in diesem Jahr der 21. Februar 2016) in besonderer Weise der Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen zu widmen, geht auf einen Beschluss der EKD-Synode von 2008 zurück. Der Aufruf ist ein Zeichen für die wachsende Sensibilität angesichts des Leides, das Menschen durch die Verweigerung der Religionsfreiheit oder durch Religionsverfolgung zugefügt wird. Der Name des Sonntags Reminiszere kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gedenke". In Psalm 25,6 heißt es: „Gedenke (lateinisch: reminiscere), Herr, an deine Barmherzigkeit."
EKD-Dossier: Sonntag Reminiszere, 21. Februar 2016: