19.01.2017
Zwischen 1933 und 1939 mussten mehr als 100 jüdische Schülerinnen die damalige Mädchenschule verlassen
Berlin, 19. Januar 2017 – Zwei Gedenktafeln, die im April 2016 von einer Schule in Berlin-Grunewald gestohlen worden waren, sind ersetzt und hängen wieder am Haupteingang. Die Gedenktafeln am Hildegard-Wegscheider-Gymnasium waren erstmals 1998 auf Initiative des Evangelischen Religionsunterrichts installiert worden und erinnern an jüdische Schülerinnen, die während der Nazizeit aus der Schule ausgewiesen wurden. Wer die Gedenktafeln entwendet hatte, ist unbekannt.
Die 40 mal 60 Zentimeter großen Tafeln sind jeweils in deutscher und hebräischer Sprache verfasst. Zwischen 1933 und 1939 mussten mehr als 100 Schülerinnen die damalige Mädchenschule verlassen. Ab 1933 hatten die Nationalsozialisten alle jüdischen Schülerinnen und Schüler von öffentlichen Schulen ausgeschlossen.