21.01.2016
Die öffentliche Diskussion um den Wiederaufbau sieht die Kirchenleitung als eine wichtige Auseinandersetzung mit der Geschichte und begrüßt den derzeit geführten Bürgerdialog.
Berlin, 21. Januar 2016 – Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat sich auf ihrer Sitzung am 15. Januar 2016 intensiv mit dem Bauprojekt sowie mit der inhaltlichen Ausrichtung der Garnisonkirche als Friedens- und Versöhnungsprojekt beschäftigt, nachdem die Stiftung Garnisonkirche und die Fördergesellschaft für den Wiederaufbau der Garnisonkirche e.V. um eine finanzielle Starthilfe in Höhe von fünf Millionen Euro gebeten hatten. Die Kirchleitung hat nun das Konsistorium beauftragt, mit der Stiftung und der Fördergesellschaft weitere Gespräche zu führen, über die Stillschweigen vereinbart worden ist. Erst nach Abschluss der Gespräche will die Kirchenleitung über die Möglichkeit einer finanziellen Starthilfe entscheiden. Verschiedene Presseberichte der letzten Tage hatten den Eindruck erweckt, als hätte die Kirchenleitung bereits die Summe von fünf Millionen Euro als Darlehen oder Bürgschaft für den Bau des Turmes der Potsdamer Garnisonkirche in Aussicht gestellt.
Die Kirchenleitung hat von Anfang an die Pläne zum Wiederaufbau der Garnisonkirche wohlwollend begleitet und sich hinter das Konzept eines Versöhnungszentrums gestellt, das in dem Dreiklang ‚Geschichte erinnern – Verantwortung lernen – Versöhnung leben‘ zum Ausdruck kommt. Die öffentliche Diskussion um den Wiederaufbau sieht die Kirchenleitung als eine wichtige Auseinandersetzung mit der Geschichte und begrüßt den derzeit geführten Bürgerdialog. Bischof Dr. Markus Dröge hatte bereits auf der Herbstsynode 2015 betont, es sei der Kirchenleitung daran gelegen, dass sich aus dem öffentlichen Diskussionsprozess Lösungen ergeben, die von vielen mitgetragen werden können. Dazu hatte er den Vorschlag eingebracht, die Wiedererrichtung in historischer Form auf den Turm der Garnisonkirche zu beschränken.