Evangelische Kirche und Arbeitgeberverbände plädieren für Vereinheitlichung der Feiertagslandschaft

14.11.2018

Reformationstag als gemeinsamer Feiertag in Berlin und Brandenburg

Berlin, 13. November 2018 – Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Arbeitgeberverbände setzen sich für eine gemeinsame Feiertags-Lösung mit dem Reformationstag in Berlin ab 2019 ein. Im Zuge des Reformationsgedenkens im Jahr 2017 ist deutlich geworden, dass die Reformbewegungen des 16. Jahrhundert die europäischen Gesellschaften nachhaltig geprägt haben. Eine einheitliche Regelung in der Metropolregion käme sechs Millionen Menschen zugute und wäre für viele Arbeitnehmer und nicht nur für Familien ein Zugewinn an Lebensqualität und Verlässlichkeit, denn viele müssen ihr Berufs- und Arbeitsleben über Bundesländergrenzen hinweg gestalten.

Bischof Dr. Markus Dröge
: „Alle Bürgerinnen und Bürger können am 31. Oktober feiern, dass die Reformation eine der Traditionsquellen unserer freiheitlichen und sozialen Gesellschaftsordnung ist. Die Reformation hat nicht nur die Kirche erneuert, sondern auch die  Gesellschaft verändert. Die Grundbotschaft der Reformation ist die Verbindung von der Freiheit des Gewissens und der  Verantwortung für den Nächsten und für das Gemeinwohl. Auch diejenigen, die eine solche Ethik nicht in Gott festmachen, können diesem Wertfundament zustimmen. Das Reformationsjubiläumsjahr 2017 hat gezeigt, dass es bei der Reformation um gesamtgesellschaftliche Fragen geht. Es wurde weit über die Kirchen hinaus mit großer Akzeptanz gefeiert.“

Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Die Unternehmen in Berlin und Brandenburg brauchen möglichst einheitliche Rahmenbedingungen, schließlich sind viele von ihnen länderübergreifend in der Hauptstadtregion tätig. Ein zusätzlicher arbeitsfreier Tag in Berlin würde allerdings eine spürbar geringere Wirtschaftsleistung bedeuten. Soll es dennoch einen weiteren Feiertag geben, plädieren die Unternehmen für eine gemeinsame Lösung mit Brandenburg. Dort ist der Reformationstag schon heute ein Feiertag, wie auch in allen nord- und ostdeutschen Bundesländern. Eine Insellösung für die Hauptstadt durch einen anderen Feiertag würde für die Unternehmen und für die wachsende Zahl von Pendlern mehr Aufwand und Bürokratie bedeuten. Das können wir auch für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht gebrauchen. Vertreter aus vielen Branchen und Unternehmen haben uns signalisiert, dass eine gemeinsame Lösung für ihre Arbeit sehr wichtig wäre.“

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