16.12.2020
Bischof Stäblein betont weihnachtliche Kernbotschaft – Kirche ist da, mit Seelsorge, offenen Kirchen, medialen Formen, kurzen Heilig Abend-Gottesdiensten
Berlin, 16. Dezember 2020 – Wenige Tage vor Weihnachten sind die Infektionszahlen und Sterbefälle in der Corona-Pandemie besorgniserregend. Wegen des Lockdowns wird es in diesem Jahr keine klassischen Weihnachtsgottesdienste mit vielen Besucherinnen und Besuchern geben. „In der jetzigen Situation ist es umso wichtiger, in der Freude über Jesu Geburt Stärkung und Kraft zu finden“, so Bischof Christian Stäblein. Die Landeskirche feiert Weihnachten in verschiedenen Formen, damit Menschen die Weihnachtsbotschaft hören können: mit Fernseh- und Radiogottesdiensten, Telefon-Andachten, Zoom-Gottesdiensten, Briefen und Livestreams. Zahlreiche Gemeinden planen Präsenz-Gottesdienste, selbstverständlich unter genauer Einhaltung der erneut verschärften Hygieneregeln und mit Vorsicht und Fürsorge für die Besucherinnen und Besucher, aber auch für die oft ehrenamtlich Mitarbeitenden. „Es entspricht der Haltung Jesu, der Haltung der Liebe, den Nächsten zu schützen und für den Nächsten da zu sein“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Deswegen ist auch die Kirche da, mit Seelsorge, offenen Kirchen, medialen Formaten und kurzen, kleinen Gottesdiensten, wo es möglich und verantwortbar ist – und selbstverständlich nur da.“
Einige Kirchengemeinden mussten ihre lange vorbereiteten analogen Gottesdienste zu Weihnachten schweren Herzens absagen. Gut evangelisch liegt die Entscheidung darüber bei den Kirchengemeinden. „Wo Unsicherheit besteht, ob hier ohne Risiko Menschen zusammenkommen können, um gemeinsam zu beten und Gottes Wort zu hören, unterstütze ich es völlig, wenn zum Wohle des Nächsten auf den Gottesdienst verzichtet wird“, so Bischof Stäblein. „Ich erlebe die Kirchengemeinden als sehr verantwortungsbewusst. Es wird weder leichtfertig ein Gottesdienst gefeiert, wenn es Bedenken gibt, ob alle ausreichend geschützt sind. Noch wird leichtfertig ein Gottesdienst abgesagt.“ In diesem Abwägen feiere man dieses Jahr Weihnachten, so Bischof Stäblein. „Die Liebe bleibt – auch wenn Weihnachten anders wird.“