14.10.2016
Die Expertin für kirchliches Kulturerbe hat zum 1. Oktober 2016 die neu eingerichtete Stelle der Kunstgutreferentin im Kirchlichen Bauamt angetreten
Berlin, 14. Oktober 2016 – Zum 1. Oktober 2016 hat Dr. Claudia Rückert die neu eingerichtete Stelle der Kunstgutreferentin im Kirchlichen Bauamt angetreten. In enger Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen und Kollegen wird sie das historische Kunst- und Kulturgut in den über 2000 Kirchengebäuden der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) betreuen und die Erfassung des kirchlichen Kunstguts für die zentrale Datenbank koordinieren. Sie folgt auf Dr. Maria Deiters, die zwischen 2010 und 2014 die systematischen Grundlagen für diese wichtige Inventarisation legte. Maria Deiters wurde 2015 zur Leiterin vom Corpus Vitrearum Medii Aevi, der Arbeitsstelle für Glasmalereiforschung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften berufen.
Gemeinsam mit kirchlichen Partnern und außerkirchlichen Institutionen, vor allem den Landesdenkmalämtern in Berlin und Brandenburg, obliegt Claudia Rückert als Kunstgutreferentin die zentrale Aufgabe, das reiche kirchliche Kulturerbe der Landeskirche zu bewahren und insbesondere dafür zu sorgen, dass akut vom Verfall bedrohte Kunstwerke gesichert werden. Sie steht den Kirchengemeinden und anderen Eigentümern kirchlichen Kunstgutes hierfür beratend zur Verfügung, und nimmt zugleich die wichtige Aufgabe der Kirchenaufsicht des Konsistoriums für diesen Bereich wahr.
Claudia Rückert studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte, Spanische Philologie und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und Madrid. An der Humboldt-Universität zu Berlin wurde sie im Fach Kunstgeschichte mit einem Thema zur mittelalterlichen Skulptur promoviert. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin, Juniorprofessorin und Vertretungsprofessorin für mittelalterliche Kunstgeschichte. Als Mitherausgeberin zeichnet sie für den 2014 erschienenen Tagungsband »Der Berliner Totentanz. Geschichte – Restaurierung – Öffentlichkeit« verantwortlich. Zuletzt hat sie die Ausstattung von St. Marien in Bernau inventarisiert und wissenschaftlich bearbeitet. Die begleitende und auf einer Tagung basierende Publikation mit dem Titel »Die Stadt in der Kirche. Die Marienkirche in Bernau und ihre Ausstattung«, herausgegeben gemeinsam mit Dr. Hartmut Kühne, wird Ende 2016 als Arbeitsheft der Brandenburgischen Denkmalpflege im Berliner Lukas Verlag erscheinen.