16.11.2020
Berlin, 16. November 2020 – Buß- und Bettag –der Name des Feiertags klingt ein wenig aus der Zeit gefallen. Dabei ist dieser Tag aktueller denn je: Denn es geht um Innehalten, um Rückbesinnung, darum, zu überlegen, was wir ändern könnten. Christinnen und Christen nutzen hierfür die Kraft des Gebets. Zahlreiche Kirchengemeinden auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz bieten Gottesdienste zum Buß- und Bettag an.
Um 10.30 Uhr findet in der St. Marienkirche in Berlin-Mitte ein Gottesdienst statt, der gemeinsam von Mitarbeitenden des Konsistoriums der EKBO vorbereitet wird. „Zeit zur Besinnung, zum Gebet, zum Hören und Anhalten - das ist der Buß- und Bettag in besonderer Weise für uns alle in diesen Wochen“, sagt Pröpstin Christina-Maria Bammel. Im Berliner Dom hält Prälat Martin Dutzmann, Bevollmächtigter des Rats der EKD, die Predigt zum Politischen Buß- und Bettag. Voraussichtlich wird Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit einem Video-Grußwort zugeschaltet. Auch in zahlreichen weiteren Gemeinden in Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz gibt es besondere Gottesdienste zum Buß- und Bettag, etwa einen Jazz-Gottesdienst in der Emmaus-Kirche in Berlin-Kreuzberg, einen Gottesdienst mit Sigrud Rink von der Diakonie Deutschland in der Kirche am Seggeluchbecken in Berlin sowie in der Lutherkirche Cottbus oder der Sternenkirche Potsdam.
> Gottesdiensttermine (Auswahl)
Hintergrund:
Der Buß- und Bettag ist für evangelische Christinnen und Christen ein Tag der Besinnung und Neuorientierung. Christinnen und Christen fragen im Gottesdienst danach, wie sie ihr Leben entsprechend dem Evangelium zu gestalten haben. Nach allgemeinem Sprachgebrauch bedeutet Buße eine Wiedergutmachung für begangenes Unrecht. Christinnen und Christen bringen Versagen und Schuld sowie Versäumnisse und Fehlentscheidungen vor Gott zur Sprache. Durch diesen Akt der Befreiung soll zugleich Trost und Hoffnung vermittelt werden. Der Buß- und Bettag wird am letzten Mittwoch des Kirchenjahres, zwischen Volkstrauertag und Totensonntag begangen.