Bischof Stäblein: „Gesellschaftliches Engagement für Geflüchtete darf nicht sinken“

12.02.2021

Berlin, 12. Februar 2021 – Während der Pandemie lastet auf Geflüchteten hoher Druck: Viele wohnen in beengten Verhältnissen und können wegen eines ungeklärten Aufenthaltsstatus keiner Arbeit nachgehen. Die Sorgen um Verwandte und Freunde in den Herkunftsländern bedrücken zusätzlich – ebenso wie die Angst vor drohenden Abschiebungen, vor allem von Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsländern. Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verdeutlichte nach einem Besuch in einem Wohnheim für Geflüchtete: „Wir dürfen nicht zulassen, dass die gesellschaftliche Bereitschaft, sich für Geflüchtete zu engagieren, sinkt. Es kann nicht angehen, dass wir die Geflüchteten vergessen. Sie gehören zu uns.“ Besonders entwürdigend sei die Integrationsverhinderung, wenn Geflüchtete nicht arbeiten dürfen: „Diese Ausgrenzung ist schwer erträglich und gefährlich für uns alle.“

Die Praxis der Ordnungsbehörden, geflüchtete Menschen auch nachts in den Wohnheimen aufzusuchen, um sie abzuschieben, stellt nach Auskunft der Wohnheimleiterin für alle Bewohnerinnen und Bewohner einen gravierenden Eingriff in den privaten Schutzraum dar. „Das kann zu Retraumatisierungen, Angstattacken und anhaltenden Schlafstörungen führen“, so die Erfahrung von Diakonie-Wohnheimleiterin Christa Gunsenheimer. „Gerade in der Pandemiesituation ist Respekt vor diesem Rückzugsraum unverzichtbar.“

In Wohnheim Zeughofstraße in Berlin-Kreuzberg, das vom Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e. V. betrieben wird, leben bis zu 147 Frauen, Männer und Kinder aus aller Welt. Viele von ihnen befinden sich in Asylverfahren. Die Mitarbeitenden bieten soziale Beratung, Betreuung und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten an sowie kostenlose Deutsch-, Integrations-, Alphabetisierungs- und Berufsvorbereitungskurse. Außerdem unterstützen sie bei der Suche nach anwaltlicher und asylrechtlicher Beratung und einer medizinischen Versorgung.

Stäblein würdigte nach dem Besuch des Wohnheims die Arbeit im Haus: „Man spürt, wie die Menschen willkommen geheißen werden und wie die Geflüchteten hier ankommen dürfen, auf Augenhöhe angeschaut und mit guten Worten bedacht werden. Dafür bin ich sehr dankbar.“

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