02.08.2019
Diese menschenverachtende Anfeindung trifft alle Berlinerinnen und Berliner, weil es ein Angriff auf die Werte unseres Zusammenlebens ist, ein Angriff auf die Würde des Menschen.
Berlin, 01. August 2019, Bischof Dr. Markus Dröge hat sich mit einem persönlichen Schreiben, zum Angriff auf Rabbiner Yehuda Teichtal und seiner Tochter, wie folgt geäußert:
„Dass Sie solche menschenverachtenden Anfeindungen in Berlin erleben mussten, trifft alle Berlinerinnen und Berliner, weil es ein Angriff auf die Werte unseres Zusammenlebens ist, ein Angriff auf die Würde des Menschen. Umso mehr ist es ein eindrucksvolles Zeugnis Ihrer Glaubenshaltung, dass Sie sich gleich nach der menschenverachtenden Tat unerschüttert für Liebe, Toleranz, Dialog und Bildung eingesetzt haben. Ein solches Glaubenszeugnis ist heute wichtiger denn je. Denn wir leben in einer Zeit, in der jede Tat der Menschenverachtung gleich von anderen für neue Hetze, neuen Hass, und neue Häme instrumentalisiert wird. Alle, die an einen barmherzigen Gott glauben, der seine Schöpfung in Liebe erschaffen hat und mit Liebe begleitet, müssen sich dagegen wenden, dass die Spirale der Menschenverachtung weitergedreht wird. Wer aufrichtig an Gott glaubt, setzt sich für die Würde jedes einzelnen Menschen ein, gleich welcher Religion oder Kultur und sucht den Frieden.“