06.02.2018
Das Recht auf Religionsfreiheit und die Präsenz religiöser Minderheiten in der Region sind im Nahen Osten heute besonders gefährdet. Für Christen ist die Situation oft lebensbedrohlich.
Berlin, 6. Februar 2018 – Als Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung unterstützt Bischof Markus Dröge den Aufruf der Evangelischen Hilfswerke zum Sonntag Reminiszere, der EKD-weit seit 2010 als Gedenktag für bedrängte und verfolgte Christen begangen wird. Das Recht auf Religionsfreiheit und die Präsenz religiöser Minderheiten in der Region sind im Nahen Osten heute besonders gefährdet. Für Christen ist die Situation oft lebensbedrohlich. „Mit der Zukunft christlicher Kirchen, die die Region kulturell und gesellschaftlich seit Jahrtausenden wesentlich mitgeprägt haben und Motor wie Träger für soziale Dienste waren und sind, stehen auch religiöser Pluralismus und Toleranz sowie eine Kultur und Praxis gelebter Barmherzigkeit auf dem Spiel“, erklärt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin beider Hilfswerke. Das gilt nicht nur für die Gebiete in Syrien und im Irak, die durch den sogenannten Islamischen Staat (IS) erobert wurden. Auch in Ägypten kommt es immer wieder zu Anschlägen auf christliche Gemeinden. Angesichts der massiven Herausforderungen für Christen in der Region weiten die kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe ihre Unterstützung von Kirchen und christlichen Partnerorganisationen und deren sozial-diakonischer und humanitärer Arbeit aus.
Insgesamt werden Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe zunächst zwei Millionen Euro mehr bereitstellen – in der Hoffnung, dies auf Basis weiterer Spenden und Kollekten ausweiten zu können. In Jordanien, im Libanon und in Ägypten setzt sich Brot für die Welt mit seinen kirchlichen Partnern insbesondere für Bildung, Versöhnung und interreligiösen Dialog ein. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt neben säkularen auch kirchliche Partner in Syrien bei ihrer humanitären Arbeit. Schulen werden wiederaufgebaut und der Unterricht wieder aufgenommen. Zerstörter Wohnraum wird wiederhergestellt. Im Land vertriebene Familien erhalten Unterstützung, um wieder ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften. Zudem werden kirchliche und nicht-kirchliche Partner in der Region gestärkt, damit mehr Notleidende humanitäre Hilfe erhalten können.
„Die Zukunft christlicher Gemeinden im Nahen Osten ist in einigen Ländern durch Gewalt und Repression akut bedroht. Das ist nicht nur dramatisch für jede und jeden einzelnen, sondern wird auch negative Folgen für das Gemeinwohl und die gesellschaftliche Entwicklung haben“, sagt Claudia Warning, Vorstand Internationale Programme Brot für die Welt.
Vielfach seien es die Kirchen und kirchlichen Organisationen, die sich für humanitäre Hilfe, soziale Dienste, Bildung und Versöhnung einsetzen. „Wir bitten daher die Gemeinden in Deutschland, die Arbeit von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe für die Notleidenden und – wo immer möglich – auch schon für den Wiederaufbau in Syrien zu unterstützen. Gerade in der Passionszeit und am Sonntag Reminiszere sollen unsere Gebete und Kollekten den bedrohten und in Not geratenen Menschen in der Region gelten“, sagt Bischof Markus Dröge, Aufsichtsratsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung.
Reminiszere ist der zweite Sonntag in der Passionszeit und der Gedenktag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für bedrängte und verfolgte Christen. Erfällt 2018 auf den 25. Februar. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Ägypten. Dort lebt die größte christliche Gemeinde im Nahen Osten. Etwa zehn Prozent der rund 90 Millionen Einwohner sind Christen, ein Großteil gehört der koptischen Kirche an.
Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe gehören zusammen mit der Diakonie Deutschland zum Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, ist Aufsichtsratsvorsitzender des Werks.
Spendenkonten
Brot für die Welt
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB
Diakonie Katastrophenhilfe
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Gemeinsames Spendenstichwort: Verfolgte Christen
Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft unter dem Titel „Seht, welch ein Mensch“ in der Passionszeit dazu auf, sich den Menschen zuzuwenden, die unter Gewaltkonflikten leiden: https://url.it-ekbo.de/75
Pressekontakte:
Renate Vacker, renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de
Tel.: 030 65211 1833 oder 0174 3020158
Thomas Beckmann, thomas.beckmann@diakonie-katastrophenhilfe.de
Tel.: 030 65211 1443 oder o174 1810175
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Brot für die Welt / Diakonie Katastrophenhilfe versenden diese Pressemitteilung gemeinsam. Wir bitten Doppelsendungen zu entschuldigen.