23.01.2025
Mahnung und Auftrag: Die EKBO setzt mit Gottesdiensten und Veranstaltungen Zeichen gegen Antisemitismus
Berlin, 23. Januar 2025 – Am 27. Januar lädt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) um 18 Uhr zu einem Gedenkgottesdienst in die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein. In diesem Jahr markiert der 27. Januar den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz durch sowjetische Truppen im Jahr 1945. Die EKBO sieht in dem bundesweiten Gedenktag eine besondere Verpflichtung, an die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes zu erinnern – denn auch die Kirchen trugen in der Geschichte zur Herabwürdigung und Ausgrenzung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger bei.
Im gemeinsam gestalteten Gedenkgottesdienst am 27. Januar setzen Bischof Dr. Christian Stäblein und Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama ein Zeichen für Erinnerung und christlich-jüdischen Dialog. Gemeinsam predigen sie mit Worten des 126. Psalms. Kathrin Oxen, geschäftsführende Pfarrerin der Evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde, und Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur der EKBO wirken ebenfalls am Gottesdienst mit.
„Am 27. Januar halten wir inne und erinnern die Menschen und das Leben, das durch den Nationalsozialismus brutal, furchtbar und systematisch zerstört wurde“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Dieser Tag ist Mahnung und Auftrag zugleich. Antisemitismus und Rechtsextremismus sind nicht Vergangenheit; sie leben, gefährlich und erschreckend präsent, mitten unter uns. Erinnerung bleibt notwendig, an das Geschehene und an das, was nicht mehr geschehen darf: Verleugnung, Schweigen, Wegschauen. Nie wieder ist Jetzt. Es ist ein Geschenk und ein Zeichen der Hoffnung, den Gottesdienst am 27. Januar im Miteinander mit jüdischen Geschwistern feiern zu können. Es ist ein Zeichen der Verbundenheit, das alles andere als selbstverständlich ist. Gleichzeitig erinnern wir auch an die Vielfalt jüdischen Lebens unter uns. Die ganze Gesellschaft ist dazu aufgerufen, jüdisches Leben zu schützen. Es ist unsere Verantwortung. Um ihret- und um unseretwillen, um Gottes und um unser aller Leben willen erinnern wir.“
Veranstaltungen und Gottesdienste entnehmen Sie bitte dem beigefügten pdf- Dokument.
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