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RSSPrint

„Wir schützen jüdisches Leben in Deutschland“

Mit Anzeigen, Kundgebungen, Ansteckern und Plakaten versucht die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Jüdinnen und Juden in Berlin vor Antisemitismus zu schützen.

Berlin, 06. Dezember 2023 – Schützen heißt, sich davor stellen. Und auch, dieses „Davorstellen“ sichtbar zu machen. Nach einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland seit dem Terrorangriff der Hamas auf ein Festival in Israel am 7. Oktober, Angaben des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) zufolge, weiter angestiegen. In Deutschland lebende Jüdinnen und Juden berichteten vermehrt von antisemitischen Vorfällen im Alltag und müssen um ihre Sicherheit fürchten. Erschüttert und entsetzt darüber, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft wieder so laut wird, will die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) mit frisch produzierten Materialien nun die Sichtbarkeit ihrer Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland verstärken. Dazu hat die Öffentlichkeitsarbeit der EKBO jetzt für ihre Gemeinden und Interessierte, die sich solidarisch zeigen wollen, eine Wort-Bild-Marke entwickelt, die als Sticker oder Jacken-Button oder auch als SharePic für Social-Media Kanäle zu haben ist.

חנוכה שמח - Chanukka

Morgen, am 7. Dezember, startet das jüdische Chanukka oder Lichterfest, ein acht Tage andauerndes Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. beziehungsweise 3597 jüdischer Zeitrechnung. Das Erzbistum Berlin und die EKBO schalten aus diesem Anlass eine Anzeige im Tagesspiegel (siehe Anhang). Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein darin:

„Wir wünschen unseren jüdischen Geschwistern ein gesegnetes Chanukka-Fest. Es fällt in eine schwere Zeit. Antisemitische Angriffe und Hass gegen Jüdinnen und Juden erschüttern uns zutiefst. Als Christinnen und Christen stehen wir an Ihrer Seite. Möge das Wunder von Chanukka uns allen Hoffnung schenken.“

Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf

Am Sonntag, 10. Dezember, ruft Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Schirmherrin des breit angelegten Bündnisses Nie wieder ist jetzt um 13 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung für ein friedliches und respektvolles Miteinander gegen Antisemitismus, Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit am Großen Stern in Berlin-Tiergarten auf, der sich unter vielen anderen sowohl die beiden Kirchen, Erzbistum Berlin und EKBO, als auch der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) anschließen. Zu den Rednerinnen und Rednern zählen neben Bärbel Bas auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, der Sänger Roland Kaiser, der israelische Botschafter Ron Prosor und der Publizist Michel Fridmann. Organisiert wird die Demo vom Unternehmer Nikolai Schwarzer, der sich nach eigenen Angaben an Aktionen in Washington, London und Paris orientiert. (Aufruf siehe Anhang)

Synodenbeschluss gegen Antisemitismus

Die EKBO stellt sich vor und an die Seite angegriffener Jüdinnen und Juden in Berlin, Brandenburg und Deutschland. Auf der gerade vergangenen Herbstsynode der Landeskirche wurde eine Erklärung verabschiedet, die zum mutigen Einsatz gegen Antisemitismus und für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land auffordert. (Erklärung siehe Anhang)

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