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Gemeinsam gegen Rassismus: Online-Gottesdienst am 21. März

„Wir müssen denen zuhören, die von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erzählen“

Berlin, 19. März 2021 – Am 21. März, dem internationalen Tag gegen Rassismus, gibt es einen digitalen Gottesdienst um 10 Uhr von BIPoC-Menschen auf der Plattform YouTube. BIPoC steht für Black, Indigenous und People of Color, also Schwarz, Indigen und People of Color. Der Online-Gottesdienst ist eine Kooperation verschiedener evangelischer Landeskirchen, darunter die Evangelische Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM). 

Die Kirchengemeinden in Deutschland werden dazu eingeladen, den Online-Gottesdienst zusätzlich für alle auf ihren digitalen Kanälen zu übertragen: „So besteht die Möglichkeit, die Perspektive Schwarzer Menschen in Deutschland und in der Kirche einzunehmen und zu sehen, wie wir die weiße Kirche wahrnehmen, wo wir Rassismus erleben und wie wir die Bibel lesen und verstehen“, sagt Sarah Vecera, BIPoC und stellvertretende Leiterin der Region Deutschland der VEM. 

„Ich begrüße diesen Perspektivenwechsel“, sagt Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Wir müssen denen zuhören, die von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in ihrem Alltag und auch in unserer Kirche erzählen. Und uns an ihrer Seite dagegen positionieren.“

Der YouTube-Gottesdienst ist ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), der Stiftung Himmelfels in Spangenberg der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), der VEM sowie der EKBO. Die Predigten halten Lusungu Mbilinyi (VEM) und Lý-Elisabeth Dang (EKBO). Die Fürbittengebete sprechen Alena Höfer (EKiR), Baraka Lwakatare (VEM) und Bich Nhi Myo Dang (EKiR). Um Gottes Segen bittet Nathaly Kurtz (EKBO). Musikalisch begleiten Njeri Weth und Steve Ogedegbe (beide Stiftung Himmelsfels), Yotin Tiewtrakul (Nordkirche, Hamburg) und Alexan Walid (Weigle-Haus, Essen) den Gottesdienst. Sarah Vecera (VEM) hält einen Poetry Slam. Die Moderation übernimmt Quinton Ceasar (EKiR).

Informationen  

 

Hintergrund

Der „Internationale Tag gegen Rassismus“, offiziell „Internationaler Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“, wird jährlich am 21. März als Gedenktag des „Massakers von Sharpeville“ begangen. Während einer friedlichen Demonstration gegen die Apartheidgesetze im Jahr 1960 im südafrikanischen Sharpeville töteten Polizisten 69 Menschen und verletzten mindestens 180 weitere zum Teil schwer. Die Vereinten Nationen riefen sechs Jahre später in Erinnerung daran den weltweiten Gedenktag aus. Seit Ende der 1970er Jahre gibt es die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Dieses Jahr sind vom 15. bis 28. März bundesweit mehr als 1.200 Aktionen geplant, mit denen die Veranstalter ein Zeichen gegen Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung setzen wollen.