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RSSPrint

Gedenktafel für Rabbiner Martin Riesenburger

Feierliche Enthüllung am 14. April 2015 in Berlin-Hellersdorf

Zur Erinnerung und Ehrung von Rabbiner Dr. h.c. Martin Riesenburger wird am Dienstag, dem 14. April 2015, um 11:30 Uhr, eine Gedenktafel in der Martin-Riesenburger-Straße in Berlin-Hellersdorf enthüllt. Anlass ist der 50. Todestag des Holocaust-Überlebenden und späteren Landesrabbiners der DDR. Die Initiative geht auf Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf zurück und wird von Marion Gardei, Landespfarrerin für Erinnerungsarbeit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), unterstützt. Die Gedenktafel wird vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf gestiftet.

An der Veranstaltung nehmen Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors und Rabbiner der Synagoge „Sukkat Schalom“, Marion Gardei, Landespfarrerin für Erinnerungsarbeit der EKBO, Carsten Unbehaun, Vertreter der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf und Christian Gräff, Bezirksstadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung, sowie Schülerinnen und Schüler des Melanchthon-Gymnasiums in Berlin-Hellersdorf teil.

Rabbiner Nachama, der Martin Riesenburger persönlich kannte, wird an Lebensstationen von Riesenburger erinnern und aus Selbstzeugnissen und Predigten vorlesen.

Riesenburger war 1933, der Zeit der beginnenden Ausgrenzung und Verfolgung durch die Nationalsozialisten, Prediger und Seelsorger im Jüdischen Altersheim Große Hamburger Straße in Berlin-Mitte. Nach seiner Inhaftierung durch die Gestapo 1942 wohnte und arbeitete er ab 1943 auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee. Während dieser Zeit half er Flüchtlingen, feierte heimlich Gottesdienste, organisierte angemessene Begräbnisse verstorbener Juden und unterstützte die Rettung jüdischer Schriften. Nach 1945 erwarb er mit seiner Arbeit in der Gemeinde große Verdienste beim Wiederaufbau und bei der Entwicklung einer eigenständigen jüdischen Gemeinde in Berlin. 1961 wurde Martin Riesenburger zum Landesrabbiner der DDR ernannt. Martin Riesenburger starb am 14. April 1965 in Berlin.

Feierliche Enthüllung der Gedenktafel: Dienstag, 14. April 2015, 11:30 Uhr in der Martin-Riesenburger-Straße Ecke Mark-Twain-Straße, Berlin-Hellersdorf (U5 Bahnhof Hellersdorf oder Haltestelle M6 Nossener Straße).

Zur weiteren Ehrung ist im Anschluss ein Gedenken am Ehrengrab von Martin Riesenburger auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee um 13:00 Uhr vorgesehen.

Weitere Informationen: Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Georgenkirchstraße 69, 10249 Berlin, Tel: 030 24344-422, Mobil: 01728957958, Email: m.gardei@ekbo.de


Berlin, 9. April 2015