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Festgottesdienst zur Neueröffnung des Martin-Niemöller-Hauses und der Dauerausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche

Durch die Ausstellung führt die Kuratorin Martina Voigt. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde Dahlem zu einem Empfang.


Berlin, 20. Juni 2018 – Am 21. Juni 2018, 18 Uhr, werden das Martin-Niemöller-Haus der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem und die Dauerausstellung zur Geschichte der Bekennenden Kirche mit  einem Festgottesdienst neu eröffnet. Die Predigt in der St.-Annen-Kirche, Königin-Luis-Straße 55, 14195 Berlin, hält Bischof Dr. Markus Dröge. Pfarrerin Dr. Cornelia Kulawik und Pfarrer Oliver Dekara sind für die Liturgie verantwortlich. Im Anschluss an den Gottesdienst werden der frühere Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, Gerry Woop, Staatssekretär für Europa in Berlin und Katja von Damaros, Gemeindekirchenratsvorsitzende der Kirchengemeinde Dahlem, sprechen.
Am Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin, begrüßen dann Cerstin Richter-Kotowski, Bezirksbürgermeisterin Steglitz-Zehlendorf und Arno Helwig, Martin-Niemöller-Haus Dahlem. Durch die Ausstellung führt die Kuratorin Martina Voigt. Im Anschluss lädt die Kirchengemeinde Dahlem zu einem Empfang.

Marion Gardei, Pfarrerin für Erinnerungskultur in der Landeskirche: „Die neue Dauerausstellung in Dahlem trägt dem gegenwärtigen Forschungsstand Rechnung und setzt sich kritisch mit dem Selbstbild der „Ikonen“ der Bekennenden Kirche auseinander. Sie zeigt zum Beispiel,  dass viele bekannte Theologen der  Bekennenden Kirche sich nicht gegen die Verfolgung ihrer jüdischen Glaubensgeschwister engagiert haben, abgesehen von einigen Mutigen. Und das waren vorwiegend Frauen in der Bekennenden Kirche, deren Engagement in der Ausstellung gezeigt wird. Christlicher Antijudaismus und rassistischer Antisemitismus sind zwar nicht das Gleiche, aber kirchliche Judenfeindschaft war auch Nährboden für den politischen Missbrauch. Auch das dokumentiert die Ausstellung.“

Hintergrund:
Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem hat das Martin-Niemöller-Haus in der Pacelliallee 61, 14195 Berlin umfassend und denkmalgerecht saniert. Gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf und dem Friedenszentrum Martin-Niemöller-Haus e.V. entwickelt sie es zu einem modernen Lern- und Erinnerungsort weiter. Die Dauerausstellung ist in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand entstanden.

Das Martin-Niemöller-Haus Berlin-Dahlem ist ein überregional bedeutsamer Ort der Erinnerung an die Zeit des Kirchenkampfes und des Widerstandes gegen die Nazi-Diktatur, und auch an das Versagen von Christinnen und Christen angesichts des Antisemitismus und des Leidens der vielen Opfer des NS-Regimes. Die neue Ausstellung präsentiert die Geschichte der Bekennenden Kirche in Dahlem übersichtlich und aussagekräftig, neuere Forschungsergebnisse berücksichtigend. Das Programm des Hauses fragt nach den Implikationen des historischen Geschehens für heutiges gesellschaftliches Handeln. Offen, beteiligungsorientiert und generationenübergreifend laden wir zur Auseinandersetzung mitgesellschaftspolitischen Zukunftsfragen ein und bieten Raum für vielfältiges
bürgerschaftliches Engagement.

Das Pfarrhaus Martin Niemöllers bildet gemeinsam mit der St.-Annen-Kirche, dem Kirchhof und dem historischen Gemeindehaus, dem Ort der Dahlemer Bekenntnissynode von 1934, ein authentisches Erinnerungsensemble, das für viele Interessierte aus Deutschland und der Welt die Geschichte direkt vor Ort fassbar und vorstellbar macht.

Eröffnungsveranstaltung am Donnerstag 21. Juni 2018 um 18.00 Uhr und Tag der offenen
Tür am Sonntag, 24. Juni 2018

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an
: Katja von Damaros, Vorsitzende des
Gemeindekirchenrates, Evangelische Kirchengemeinde Dahlem, mobil: 0173-2011173