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"Eine unverwechselbare, kräftige Stimme für die Weite des Landes und seiner Kirchengemeinden"

Generalsuperintendentin Heilgard Asmus wird am Sonntag feierlich aus ihrem Amt verabschiedet

Potsdam -  Heilgard Asmus war 16 Jahre lang Generalsuperintendentin, zuerst im Sprengel Cottbus, seit 2010 im Sprengel Potsdam. Das Amt ist dem einer Regionalbischöfin vergleichbar. Am Sonntag, den 23. August 2020, um 16 Uhr wird sie in einem Gottesdienst in St. Nikolai in Potsdam feierlich von Bischof Christian Stäblein entpflichtet.

„Mein herzlicher Dank gilt Heilgard Asmus für ihr langjähriges Engagement in unserer Landeskirche“, würdigt Bischof Christian Stäblein die Arbeit der scheidenden Generalsuperintendentin. „Sie ist eine überzeugende, unverwechselbare und kräftige Stimme für die Weite des Landes und seiner Kirchengemeinden, die diese Landeskirche ausmachen. Sie hat vielfach denen eine Stimme gegeben, die erfahren mussten, keine mehr zu haben. Über Jahrzehnte hat sie Kirche und Gesellschaft weiter entwickelt, dabei die Menschen zusammengeführt, stets in der Orientierung der Freiheit, die Gott schenkt. In all dem war und ist sie auch eine starke Fürsprecherin für Toleranz und gegen Rechtsextremismus.“

Heilgard Asmus wuchs in der DDR auf. Sie studierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Theologie und Religionswissenschaften. Ihre erste Pfarrstelle hatte sie in Brandenburg an der Havel inne, zeitgleich war sie als Krankenhausseelsorgerin sowie als Dozentin für Seelsorge tätig. Von 1999 bis 2004 leitete sie als erste Frau das Pastoralkolleg in Brandenburg an der Havel, das für die Fortbildung von Pfarrerinnen und Pfarrern zuständig ist. 2005 wurde sie erste weibliche Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Als Amtsinhaberin war sie Kuratoriumsvorsitzende der Hoffbauer-Stiftung und stellvertretende Dechantin im Domkapitel des Brandenburger Domstifts.

An dem Festakt in Potsdam nehmen neben Bischof Stäblein unter anderem auch die Präses der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Sigrun Neuwerth, die Präses der EKD, Irmgard Schwaetzer, die Bischöfe a.D. Wolfgang Huber und Markus Dröge sowie die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Brandenburg, Ursula Nonnemacher teil. . Nach dem Gottesdienst spricht u.a. die brandenburgische Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke ein Grußwort.

Heilgard Asmus geht nicht in den Ruhestand, sondern übernimmt Aufgaben in der theologischen Erwachsenenbildung der Landeskirche. Zudem bleibt sie in vielen Einrichtungen weiterhin ehrenamtlich aktiv. So ist sie beispielsweise Mitglied im Aktionsbündnis Brandenburg gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.

Bitte beachten Sie, dass wegen der coronabedingten Platzbeschränkung in der Kirche St. Nikolai zum Gottesdienst am Sonntag nur geladene Gäste zugelassen werden können.