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‘Den Himmel im Blick‘ im Kloster Zehdenick

Kulturministerin Schüle und Bischof Stäblein eröffnen neue Dauerausstellung / Ministerium hat Schau mit 20.000 Euro gefördert

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, haben heute gemeinsam mit Stiftsamtfrau Gabriele Pielke die neue Dauerausstellung ‘Den Himmel im Blick‘ im Kloster Zehdenick eröffnet. Die Schau informiert über die mehr als 770 Jahre währende architektonische, spirituelle und kulturelle Geschichte des Klosters.

Kulturministerin Manja Schüle: „Das Kloster Zehdenick ist sowohl ein spiritueller als auch kultureller Ort, der sich in den vergangenen Jahren dank des großen ehrenamtlichen Engagements und vieler Partner in der Region zu einem Publikumsmagneten in unserem Land entwickelt hat. Ich bin mir sicher: Mit der neuen Dauerausstellung ‘Den Himmel im Blick‘ und einem der wichtigsten Schätze mittelalterlicher Textilkunst in Deutschland werden noch mehr Besucherinnen und Besucher diesen faszinierenden Ort mit seiner bis ins 13. Jahrhundert reichenden Historie kennenlernen wollen. Und die Schau zeigt auch eindrucksvoll: Gemeinsam können wir nicht nur Vorhandenes erhalten, sondern neue spannende Kulturorte entwickeln, die Tradition und Moderne verbinden.“

Die Fertigstellung der Ausstellung über die Geschichte des Klosters Zehdenick sei ein besonderer Moment, so Bischof Christian Stäblein: „Dieses Kloster hat eine besondere Geschichte – ein Herzstück ist dabei das 700 Jahre alte Zehdenicker Altartuch. Zwei mal 76 Medaillons, die Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi nahe bringen, zeugen von exzellentem Kunsthandwerk und tiefem Glauben. Ich freue mich über die Initiative des Klosterstifts, mit der neuen Ausstellung den Besucherinnen und Besuchern den christlichen Glauben in eigener Weise näher zu bringen. Ich danke allen, die das durch jahrelange Vorarbeiten ermöglicht haben und gratuliere von Herzen zu dem, was nun für alle sicht- und erfahrbar ist im Museum und im einmaligen gotischen Gewölbe dieses Klosters. Möge es viele Menschen zu diesem Ort ziehen.“

Im Zentrum der neuen Dauerausstellung steht die Kopie des berühmten Zehdenicker Altartuchs, das um 1300 wahrscheinlich von Nonnen vor Ort geschaffen wurde und Eigentum des Klosters ist. Das Original liegt als Leihgabe in der Berliner Nikolaikirche. Das Altartuch stellt auf 76 kleinen, kunstvoll gestickten Medaillons Motive aus dem Neuen Testament sowie christliche Glaubenssätze dar. Weitere 76 Bilder zeigen in so genannter Filetsticharbeit mystische Bilder. Außer der Dauerausstellung wird es künftig auch ein Café im Kloster geben. Das Kulturministerium hat die Erstellung der Schau mit 20.000 Euro aus dem Förderprogramm ‘Museumsprofile‘ unterstützt.

Das Kloster Zehdenick wurde 1250 von den Markgrafen von Brandenburg, den Brüder Johannes I. und Otto III. mit ihrer Schwester Mechthild, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, gestiftet und 1541 in ein evangelisches Damenstift umgewandelt. Heute ist das Stift eine kirchliche Stiftung, die von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz beaufsichtigt und durch ein Stiftskapitel mit einer ehrenamtlichen Stiftsamtfrau verwaltet wird. Aktuelle Stiftsamtfrau ist Gabriele Pielke.

Weitere Informationen: www.kloster-zehdenick.de