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Bischof Dröge gratuliert der ehemaligen Bundesfamilienministerin Christine Bergmann zu ihrem 80. Geburtstag

Glück- und Segenswünsche für eine Protestantin, die aus dem Glauben „ihre Kraft zieht, um sich gesellschaftlich zu engagieren“.

Berlin, 7. September 2019 – Bischof Markus Dröge gratuliert der ehemaligen Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu ihrem 80. Geburtstag am 7. September:

„Unsere Kirche verdankt Ihnen viel. Dankbar erinnere ich Ihre Mitwirkung in der Leitung unserer Kirche. Ihr engagierter Einsatz für die Gleichberechtigung der Geschlechter hat die Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes in der EKBO entscheidend vorangetrieben.“

Christine Bergmann war von 2003 bis 2008 Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Von 1998 bis 2002 gehörte die 1939 in Dresden geborene Bergmann als Bundesfamilienministerin der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an.

Die Pharmazeutin promovierte 1989 an der Humboldt-Universität zu Berlin. In der Nachwendezeit trat Dr. Christine Bergmann der SPD bei und gehörte dem Landes- und Parteivorstand an. Sie war von 1990 bis 1991 Präsidentin der Berliner Stadtverordnetenversammlung in Ost-Berlin, von 1991 bis 1998 Senatorin für Arbeit, berufliche Bildung und Frauen sowie Bürgermeisterin von Berlin. 2010 berief die Bundesregierung Christine Bergmann als erste Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR. Seit 2016 ist sie Mitglied der Unabhängigen Kommission.

„Sie haben viel für die Aufarbeitung des Missbrauchs von Kindern getan und verfolgen dieses Thema nach wie vor“, schreibt Bischof Markus Dröge in seinem Gratulationsbrief an die „streitbare Protestantin“, wie sie gerne in der Politik genannt worden sei. Sie selbst spreche von sich als „Kümmerin“. „Es ist ein Geschenk, dass viele Betroffene Ihnen von ihrem Leid erzählen durften und in Ihnen eine engagierte Zuhörerin gefunden haben.“ Christine Bergmann sei „eine Protestantin, die im Glauben gründet und aus diesem ihre Kraft zieht, um sich gesellschaftlich zu engagieren“.

Dieses zivilgesellschaftliche Engagement führt die SPD-Politikerin kontinuierlich fort: Seit Juni 2011 ist Christine Bergmann Vorsitzende im Stiftungsrat der Stiftung Zukunft Berlin. Zudem gehört sie neben dem früheren Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse und dem SPD-Schatzmeister Dietmar Nietan zum Wahlvorstand der SPD zur Wahl für den neuen Parteivorsitz.

„Ich freue mich daher sehr, dass wir Ihre Stimme in der gegenwärtigen gesellschaftlich hoch aufgeladenen Zeit weiter vernehmen dürfen“, so Bischof Markus Dröge anlässlich des 80. Geburtstages von Christine Bergmann.