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Bischof Christian Stäblein fordert humanitäre Lösung für Geflüchtete im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos angesichts der Corona-Gefahr

Bischof Stäblein: Ich hoffe, dass minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland bis Ostern ausgeflogen werden

Berlin, 30. März 2020 – Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zeigt sich erschüttert über die Zustände im Flüchtlingscamp Moria auf Lesbos, gerade angesichts des sich ausbreitenden Coronavirus. „Die Geflüchteten haben im Camp keine Möglichkeit, Abstand voneinander zu halten. Die hygienischen Bedingungen sind unzureichend, es gibt kaum medizinische Versorgung. Weder ist es so möglich, Infektionen zu verhindern, noch kann unter diesen Bedingungen nach einem Ausbruch der Krankheit Leben geschützt und gerettet werden.“ Das Flüchtlingscamp Moria ist für 3.000 Menschen ausgerichtet, momentan leben hier mehr als 20.000 Geflüchtete unter menschenunwürdigen Bedingungen. „Wenn das Camp nicht schnell evakuiert wird, passiert hier eine humanitäre Katastrophe“, so Bischof Stäblein.

Bischof Christian Stäblein begrüßt es, dass die Bundesregierung sich gemeinsam mit anderen EU-Staaten bereit erklärt hat, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und kranke Kinder mit ihren Familien aus den überfüllten Camps in Griechenland zu evakuieren und appelliert daran, keine Zeit mehr zu verlieren. „Ich hoffe sehr, dass Kinder und Jugendliche bis Ostern ausgeflogen und in Sicherheit gebracht werden“, sagt Bischof Christian Stäblein. „Es wäre ein Zeichen, dass wir auch in Krisenzeiten die Schwächsten schützen. Ostern ist ein Fest, an dem sichtbar und greifbar wird: Gott will das Leben!“