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Berliner Bischöfe verurteilen Angriffe auf jüdische Einrichtungen und Bedrohung jüdischer Menschen

Der Erzbischof von Berlin, Dr. Heiner Koch, und der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein, verurteilen die Angriffe der letzten Tage auf jüdische Einrichtungen und die Bedrohung von Jüdinnen und Juden auf das Schärfste.

Sie erklären gemeinsam:

„Es ist unerträglich und nicht hinnehmbar, dass Juden und Jüdinnen, Synagogen und jüdische Einrichtungen bedroht, verunglimpft und angegriffen werden. Antisemitismus ist ein Verbrechen. Wir werden uns überall entgegen stellen, wo Antisemitismus auf den Straßen in unserem Land laut wird.

Unerträglich ist die Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden aus unserer Gesellschaft. Das ist purer Antisemitismus, der sich des Gewands der Israelkritik bedient. Es ist unerträglich, dass dieses ausgerechnet in Berlin geschieht, wo die systematische Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden geplant und in Gang gesetzt wurde. Christinnen und Christen werden alle Formen von Antisemitismus bekämpfen und fordern die staatlichen Stellen auf, alles zu tun, um jüdische Menschen und Einrichtungen zu schützen und gegen sie gerichtete Straftaten konsequent zu verfolgen.

Wir beten für eine friedliche Lösung des Nahostkonfliktes, der seit Jahrzehnten großes Leid in der Region erzeugt, und für ein friedliches und respektvolles Miteinander aller Religionen und Weltanschauungen in unserer Stadt und Region.

Wir rufen alle Menschen in Berlin und in unserem Land dazu auf, sich an die Seite der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu stellen. Wir zeigen Gesicht und versichern den jüdischen Gemeinden: Wir stehen an ihrer Seite. Wer euch angreift, greift auch uns an. Wir stehen auf gegen Antisemitismus.“

Berlin, den 15. Mai 2021