presse.ekbo.de: Newsmeldungen https://presse.ekbo.de/ RSS Feed von presse.ekbo.de de presse.ekbo.de Thu, 28 Mar 2024 15:30:08 +0100 Thu, 28 Mar 2024 15:30:08 +0100 TYPO3 EXT:news news-24653 Tue, 12 Mar 2024 13:00:00 +0100 „Ein starkes Zeichen für ländliche Räume“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/ein-starkes-zeichen-fuer-laendliche-raeume.html Das Zentrum für Dialog und Wandel bekommt mit Pfarrerin Dorothee Land eine neue Leitung Berlin, 12. März 2024 – Am Sonntag, 17. März 2024, wird Pfarrerin Dorothee Land in ihr neues Amt als Leiterin des Zentrums für Dialog und Wandel (ZDW) in Cottbus eingeführt. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) lädt zu Gottesdienst und Empfang um 14:00 Uhr in die Evangelische Oberkirche St. Nikolai, Oberkirchplatz 12, 03046 Cottbus, ein. Am Gottesdienst wirken unter anderem die Pröpstin der EKBO, Dr. Christina-Maria Bammel, die Generalsuperintendentin des Sprengels Görlitz, Theresa Rinecker, und der Generalsuperintendent des Sprengels Potsdam, Kristóf Bálint, mit.  Die Grußworte werden von Harald Geywitz, Präses der Landessynode der EKBO, Dr. Klaus Freytag, dem Beauftragten des Landes Brandenburg für die Lausitz, sowie Jens Graf, dem Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, gehalten. 

Pfarrerin Dorothee Land: „Ich freue mich darauf, diese Stelle anzutreten. Mit dem Zentrum wird ein starkes Zeichen für die ländlichen Räume und die Transformationsprozesse in der Lausitz und für den Dialog von Kirche mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gesetzt. Wir müssen dort als Christ:innen präsent bleiben und gemeinsam mit allen anderen Menschen, die sich für Demokratie einsetzen, die Geschichten der Menschen sichtbar machen, die den Strukturwandel erleben und gestalten. Und mir liegt am Herzen, mit spirituellen Angeboten Transformationsprozesse zu unterstützen, denn auch Engagierte brauchen Orte zum Auftanken.“

Generalsuperintendentin Theresa Rinecker: „Wir freuen uns, dass es gelungen ist, mit Pfarrerin Land eine profilierte Theologin und Geistliche für die Leitung des Zentrums für Dialog und Wandel zu gewinnen. Damit wird die evangelische Stimme im Gespräch mit den Vielen, die sich für ein buntes und attraktives Leben gerade in den ländlichen Regionen einsetzen, gestärkt. Unsere Landeskirche unterstützt so auch weiterhin Veränderungsprozesse und Diskursformate gerade dort, wo Menschen fragen und Zukunft gemeinsam verantworten wollen“.

Die in Halle an der Saale geborene Theologin und ordinierte Pfarrerin Dorothee Land hat unter anderem bereits als Landesjugendpfarrerin und als Gleichstellungbeauftragte für die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) gearbeitet. Ihre Stelle am Zentrum für Dialog und Wandel hat sie am 1. Februar 2024 angetreten. Das ZDW in Cottbus wurde 2017 von der EKBO gegründet, um den Strukturwandel insbesondere in der Lausitz zu begleiten. Das ZDW möchte laut seiner eigenen Konzeption „den gesellschaftlichen Dialog und die Verständigung der Akteure zur Zukunft der Lausitz fördern“, „innovatives regionales Handeln unterstützen“, „zum zivilgesellschaftlichen und politischen Engagement […] ermutigen“, die „betroffenen Menschen und Gemeinden im Strukturwandelprozess impulsreich begleiten“ sowie „die Identität und öffentliche Wahrnehmung der Regionen durch geistliche, seelsorgliche und diakonische Angebote sowie Begegnungs-, Bildungs- und Diskursveranstaltungen stärken.“ Seit Januar 2024 setzt das Zentrum einen zweiten Schwerpunkt mit der Zukunftsfrage, wie kirchliche und gesellschaftliche Akteur:innen grundsätzlich in ländlichen Räumen mehr zusammenwirken können. Dafür wird das Zentrum zukünftig multiprofessionell verstärkt werden.

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news-24655 Thu, 07 Mar 2024 12:00:00 +0100 „Gott steht auf der Seite der Opfer, das ist unsere Hoffnung“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/gott-steht-auf-der-seite-der-opfer-das-ist-unsere-hoffnung-1.html Ökumenische Segenswünsche von Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein zum Ramadan Berlin, 07. März 2024 – Zum bevorstehenden Fastenmonat Ramadan haben Bischof Christian Stäblein und Erzbischof Heiner Koch im Namen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und des Erzbistums Berlin muslimischen Gemeinden und Einrichtungen „herzliche Segenswünsche“ gesendet. Das Grußwort im Wortlaut:

„Auch in diesem Jahr überschneidet sich unsere christliche Fastenzeit in Vorbereitung auf Ostern zeitlich mit den Fastentagen im Ramadan. So gibt uns diese besondere Zeit im Jahr die Gelegenheit, nicht nur auf je eigene Weise zu fasten, sondern in innerer Einkehr und Gebet verbunden zu sein.

Dabei denken wir in diesem Jahr ganz besonders an die Menschen im Nahen Osten, die nach dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza traumatisiert sind. Viele von Ihnen sind mit dieser Region und ihren Menschen persönlich verbunden. Sie haben Familienangehörige verloren oder bangen weiter um das Leben Ihrer Lieben dort. Wir nehmen Anteil an Ihrem Schmerz und Ihrer Trauer.

Als Muslim:innen und Christ:innen verbindet uns die Sehnsucht nach Frieden. Wir hoffen und vertrauen auf Gott. Wir beten um die Kraft, an der Friedlosigkeit unserer Zeit nicht zu verzweifeln. Gott steht auf der Seite der Opfer, das ist unsere Hoffnung.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie beim Fastenbrechen mit ihren Familien, Angehörigen und Ihren Gemeinden eine Gemeinschaft erleben, die Halt gibt in diesen herausfordernden Zeiten. Zudem hoffen wir mit Ihnen, dass viele Menschen Ihren Einladungen zum Iftar folgen und die Gastfreundschaft bei Tisch genießen.

So grüßen wir Sie zu Beginn des diesjährigen Fastenmonats Ramadan zum Zeichen der Nähe und der Verbundenheit und wünschen Ihnen eine friedliche und von Gott begleitete Ramadan-Zeit.“

Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung vom Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.


Stefan Förner
Pressesprecher
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Charlotte von Kielmansegg
Pressereferentin
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news-24542 Fri, 23 Feb 2024 12:00:00 +0100 Reminiscere – Gedenke! Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen in der Welt https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/reminiscere-gedenke-fuerbitte-fuer-bedraengte-und-verfolgte-christen-in-der-welt.html Im Fokus: Armenien und Bergkarabach. Gottesdienst am Sonntag mit der armenischen apostolischen orthodoxen Gemeinde in der Luisenkirche. Bischof Christian Stäblein predigt Berlin, 23. Monat 2023 – Am Sonntag, den 25. Februar 2024 findet um 10 Uhr in der Evangelischen Luisenkirche in Charlottenburg, Gierkeplatz, 10585 Berlin ein Gottesdienst mit Beteiligung der Armenisch Apostolischen Orthodoxen Gemeinde statt. Die Predigt in diesem Gottesdienst hält Bischof Christian Stäblein.

Seit 2010 ruft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Reminiscere-Sonntag Kirchen und Gemeinden dazu auf, für verfolgte Christen in der Welt zu beten und sich auch auf andere Weise für sie einzusetzen. In diesem Jahr bittet die EKD darum, an die verfolgten und gedemütigten Menschen in Armenien in Fürbitte und praktischer Hilfe zu erinnern. Eine dazu jährlich erscheinende Publikation nimmt in diesem Jahr Armenien und Berg-Karabach in den Blick. (Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen 2024)

Die Armenier verstehen sich als älteste christliche Nation der Welt. Die Kultur, das kleine Land und die Menschen sehen sich immer wieder Bedrohungen und Angriffen umliegender Staaten ausgesetzt. So auch im September 2023. Mehr als 100.000 Menschen mussten fliehen. Von der internationalen Gemeinschaft werden das Leid der Armenier und die drohende Vernichtung uralter Kulturgüter kaum wahrgenommen. Auch an politischer Unterstützung mangelt es.

          Gottesdienst mit Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christinnen und Christen
          Fokus: Armenien
          mit Beteiligung der Armenisch-Apostolischen Orthodoxen Gemeinde

          Predigt: Bischof Dr. Christian Stäblein

          Sonntag, 25. Februar 2024, Reminiscere, 10 Uhr

          Evangelische Luisenkirche Charlottenburg
          Gierkeplatz, 10585 Berlin

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news-24540 Wed, 21 Feb 2024 12:00:00 +0100 Die Evangelische Kirche erinnert an den Ukraine-Krieg https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/die-evangelische-kirche-erinnert-an-den-ukraine-krieg.html Die EKBO gedenkt am 2. Jahrestag der Opfer und bietet Geflüchteten ein Forum Berlin, 21. Februar 2024 – Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) gedenkt am zweiten Jahrestag des Ukrainekriegs mit verschiedenen Veranstaltungen aller Opfer des Krieges, bietet Geflüchteten ein Forum und schafft Möglichkeiten für Trauer, Klage und gemeinsames Gebet für den Frieden.

Am 24. Februar 2024 jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Seit zwei Jahren fliehen, leiden und sterben Menschen. Laut Schätzungen der UNO- Flüchtlingshilfe sind ungefähr 3,7 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht, während ca. 6,3 Millionen ins Ausland geflüchtet sind. Der Krieg hat laut Zählungen des UN- Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) bis zum 31. Dezember 2023  mindestens 10.191 Todesopfer und mindestens 19.139 Verletzte in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert, wobei von einer weit höheren Dunkelziffer ausgegangen werden kann.

Am 24. Februar 2024 um 18:00 Uhr findet ein interreligiöses Friedensgebet in St. Marien am Alexanderplatz statt, vorbereitet vom House of One. Die Organisation „Vertreter der Ukraine in Deutschland“, die auch für die Musik zuständig ist, beteiligt sich am Gebet, welches mit der ukrainischen Gemeinde in Berlin abgestimmt wurde. Bischof Christian Stäblein predigt, außerdem wirken die Vorsitzende des Zentralverbandes der Ukrainer in Deutschland, Lyudmyla Mlosch, Rabbiner Andreas Nachama, Pfarrer Gregor Hohberg und Imam Kadir Sanci vom House of One mit. https://t1p.de/ze0bj

Ebenfalls am 24. Februar um 18:00 Uhr lädt die Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde gemeinsam mit dem Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) zu einem ökumenischen Friedensgebet mit anschließendem „Requiem“ mit Lesung und Musik (19:30 Uhr) in der Kreuzberger St. Thomas-Kirche (Mariannenplatz 28, 10997 Berlin) ein. Bischof Christian Stäblein spricht ein Grußwort, und Monsignore Günther, der Vorsitzende des ÖRBB, wirkt als Liturg beim Friedensgebet mit und eröffnet es. https://t1p.de/8qllx.

Am 25. Februar um 16:30 Uhr erinnert die Evangelische Kirchengemeinde Grunewald in der Grunewaldkirche in der Bismarckallee 28b, 14193 Berlin, mit einer Solidaritätsveranstaltung an den Überfall Russlands auf die Krim vor 10 Jahren und den Beginn des Krieges am 24. Februar 2022. Die ukrainische Musikerin Iryna Lazer singt und spielt ukrainische Lieder. Die SPD-Landesvorsitzende und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey, liest aus dem Buch „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“, in dem ukrainische Frauen von ihren Eindrücken aus Krieg und Flucht berichten. An der Lesung wirken auch die Schauspielerin Meike Droste (u.a. Berliner Ensemble, Deutsches Theater), Krista-Marija Läbe von VITSCHE e.V. (Vereinigung von Ukrainer*innen in Deutschland), Schüler:innen des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster und Jugendliche aus der Jungen Gemeinde Grunewald mit. Markus Meckel, Theologe und Außenminister a.D. der ersten frei gewählten Regierung der DDR, hält eine Rede zur heutigen Friedensethik. Die Solidaritätsveranstaltung wird von ukrainischen Hilfsorganisationen und Netzwerken unterstützt, es gibt eine Spendensammlung. https://t1p.de/jmmhz

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news-24541 Mon, 19 Feb 2024 12:00:00 +0100 Ein Stück Frieden schaffen – mitten in Potsdam: Geflüchtete aus der Ukraine und Helfende erzählen ihre persönlichen Geschichten https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/ein-stueck-frieden-schaffen-mitten-in-potsdam-gefluechtete-aus-der-ukraine-und-helfende-erzaehlen-ih-1.html Eine Veranstaltung zum zweiten Jahrestag des Kriegs in der Ukraine am 23. Februar um 19 Uhr in der Nagelkreuzkapelle Potsdam, 19. Februar 2024 - Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die anfangs allgegenwärtigen Bilder und Schlagzeilen wurden längst von anderen Ereignissen überlagert, doch die Kämpfe und das Leid der Menschen dauern an. Rund 3600 Ukrainerinne und Ukrainer leben unter uns, mitten in Potsdam: als Geflüchtete, als Mitbürgerinnen und Mitbürger. Zum zweiten Jahrestag des Ukraine-Kriegs wollen wir einigen begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. Wie haben sie die Fluchterfahrung verarbeitet? Wie wohnen, leben und arbeiten sie heute? Welche Sorgen, welche Hoffnungen haben sie? Wie erleben sie Potsdam?

Gemeinsam mit Helfenden, die bis heute Ukrainerinnen und Ukrainer im Alltag unterstützen, erzählen Geflüchtete ihre ganz persönlichen Geschichten. Zum Beispiel, wie es ist, als Mutter mit zwei Schulkindern allein in ein neues Land aufzubrechen, eine fremde Sprache zu lernen und einen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden.

Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Garnisonkirche, führt in die Veranstaltung ein.

„Am zweiten Jahrestag des Krieges kommt es darauf an, uns zu erinnern und auch zu ermahnen, das Leid der Menschen in der Ukraine nicht aus dem Blick zu verlieren. Der furchtbare Angriffskrieg gegen die Ukraine hält an. Und also sei auch unser Gebet für die Menschen dort und hier weiter zu hören. Unser Gebet für ein Ende des Leides sei weiter laut.
Ich bin berührt von der Verzweiflung und dem Leid, das die Menschen ertragen müssen, dort, auf der Flucht und bei uns. Und ich bin berührt von Mut und Stärke der Ukrainerinnen und Ukrainer, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken. Die Arbeit der Stiftung Garnisonkirche ist ein wichtiger Ort für das Einstehen für Demokratie und Frieden, wir setzen mit diesem Zusammenkommen ein wichtiges Zeichen für das Miteinander in Europa und für einen Frieden, der diesen Namen verdient“
, sagt Bischof Stäblein.

Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam möchte im Rahmen ihrer Arbeit für Frieden und Demokratie mit der Veranstaltung Impulse für ein friedliches Zusammenleben setzen. Interessierte sind herzlich eingeladen, ein Stück Frieden zu schaffen – mitten in Potsdam.


               Ein Stück Frieden schaffen – mitten in Potsdam: Geflüchtete aus der 
               Ukraine und Helfende erzählen ihre persönlichen Geschichten

               Zeit: Freitag, 23. Februar 2024, 19 Uhr

               Ort: Nagelkreuzkapelle am Turm der Garnisonkirche Potsdam
               Breite Straße 7, 14467 Potsdam

               Eintritt: kostenfrei

 

Pfarrer Dr. Jan Kingreen
Friedensbeauftragter der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Breite Str. 7
14467 Potsdam
Tel.: +49 331 5058168
kingreen(at)garnisonkirche-potsdam.de
www.garnisonkirche-potsdam.de

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news-24543 Wed, 07 Feb 2024 10:00:00 +0100 „So viel du brauchst“ – Klimaschutz im Alltag umsetzen https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/so-viel-du-brauchst-klimaschutz-im-alltag-umsetzen-2.html Die EKBO beteiligt sich vom 14. Februar bis 30. März an der Aktion Klimafasten Berlin, 06. Februar 2024 – Am Aschermittwoch, dem 14. Februar 2024, startet die ökumenische Aktion Klimafasten, eine Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) lädt zusammen mit 23 evangelischen und katholischen Partner:innen dazu ein, während der Fastenzeit vom 22. Februar bis 9. April den Klimaschutz in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört, sich mit den eigenen Gewohnheiten kritisch auseinanderzusetzen, aber auch, die Politik für strukturelle Änderungen in die Pflicht zu nehmen.

Jede der sieben Fastenwochen bis Ostern ist einem Schwerpunktthema gewidmet. Dazu gibt es digital und in einer Broschüre praktische Anregungen. In allen Wochen geht es darum, Neues auszuprobieren, Gewohnheiten zu hinterfragen und das eigene Verhalten nachhaltig zu verändern. In der diesjährigen Fastenzeit haben die 24 Kooperationspartner:innen klimafit als Partner an ihrer Seite. Klimafit ist ein gemeinsames Projekt vom Helmholtz Forschungsverbund REKLIM, dem WWF und der Universität Hamburg, gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Teilnehmende der Klimafit-Challenge erhalten ihre persönliche Klimabilanz und erfahren, wieviel CO2 sie im Aktionszeitraum eingespart haben – und wie viel die Gruppe insgesamt einsparen konnte. Die EKBO wagt in diesem Jahr den Versuch, die Aktion komplett digital durchzuführen. Damit will die EKBO den Grundgedanken der Aktion, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern, nachkommen, indem sie auf Papier verzichtet.

„Wenn wir uns bewusst machen, was unser Verbrauch für Menschen an anderen Orten dieser Welt bedeutet, verändern wir unser Verhalten. Das kann ein wichtiger Beitrag sein zu mehr Ressourcengerechtigkeit“ sagt Kristina Kühnbaum-Schmidt, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). Gemeinsam mit Weihbischof Rolf Lohmann, Vorsitzender der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen in der Deutschen Bischofskonferenz und Harald Rückert, Vorsitzender der Kommission für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschlands, hat sie die Schirmherrschaft der Aktion inne.

Alle Materialien der Aktion, sei es die Fastenbroschüre, Poster oder Impulse, können jederzeit auf www.ekbo.de/klimafasten und über www.klimafasten.de heruntergeladen werden. Auf der Website gibt es Material und Infos zu den sieben Wochenthemen – für die individuelle Teilnahme am Projekt sowie die Arbeit mit Gruppen in Kirchengemeinden, Kitas und Schulen, in Fastengruppen und bei Veranstaltungen. Eine Anmeldung unter umwelt@ekbo.de mit dem Betreff „Klimafasten“ ist jederzeit möglich, um in jeder Fastenwoche Impulse zum Klimafasten per E-Mail zu erhalten.

Auch in den sozialen Medien ist die Aktion vertreten. Auf Instagram, Facebook und YouTube wird sie während der Fastenzeit mit Videos, Fotos und interaktiven Elementen intensiv begleitet.

www.instagram.com/sovieldubrauchst
www.facebook.com/sovieldubrauchst
www.youtube.com/@klimafasten994

Rückfragen und Rückmeldungen beantworten die Initiator:innen gerne via Email an info(at)klimafasten.de. Auch ein direkter Kontakt zu den Ansprechpersonen ist möglich:

Stefan Weiland
Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland
Mail: umweltmanagement@emk.de
Telefon: 0152 31818447

Nicole-Kathrin Gabor
Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen
Mail: nicole.gabor@dioezesanrat.bistum-aachen.de
Telefon: 0241 452215

Katja Breyer
Oikos Institut für Mission und Ökumene
Evangelische Kirche von Westfalen
Mail: katja.breyer@ekvw.de
Telefon: 0231 540973

Hintergrund

Die Aktion „Klimafasten“ ist eine gemeinsame Initiative von 11 evangelischen Landeskirchen, 10 (Erz-)Bistümern/-diözesen und Diözesanräten sowie den beiden Hilfswerken Brot für die Welt und misereor.
Weitere Informationen sind auf www.klimafasten.de abrufbar. Unter www.ekbo.de/klimafasten
können zudem digitale Medien heruntergeladen werden.

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news-24426 Tue, 06 Feb 2024 14:00:00 +0100 „Wir übernehmen die Verantwortung“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/wir-uebernehmen-die-verantwortung.html 20 Landeskirchen, Rat der EKD und Diakonie Deutschland äußern sich gemeinsam zu den Ergebnissen der ForuM-Studie Hannover, 6. Februar 2024 - Mit einer gemeinsamen Stellungnahme haben sich die 20 Landeskirchen und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Bundesvorstand der Diakonie Deutschland am Dienstag (6.2.2024) zu den Ergebnissen der ForuM-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie geäußert.

„Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung“, heißt es in der Stellungnahme der Kirchenleitungen.

Die Studie mache deutlich, dass die evangelische Kirche und die Diakonie oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen seien. „Daher ist es richtig, dass nun Betroffenenvertreter*innen sowie kirchliche und diakonische Beauftragte im Beteiligungsforum der EKD einen klaren Maßnahmenplan für die evangelische Kirche und Diakonie insgesamt entwickeln“, so die Stellungnahme.

„Im Beteiligungsforum, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen“, erklären die amtierende EKD-Ratsvorsitzende, Kirsten Fehrs, und Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

Auf Basis einer Gemeinsamen Erklärung der EKD, der Diakonie Deutschland und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) werden aktuell in Verbünden von Landeskirchen und Landesverbänden regionale, unabhängige Aufarbeitungskommissionen aufgebaut. Diese Kommissionen werden die Aufklärung und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie fortführen.

Die Erklärung im Wortlaut:

Gemeinsame Erklärung der Landeskirchen und des Rates der EKD sowie des Bundesvorstandes der Diakonie Deutschland zur Aufarbeitungsstudie „ForuM“ vom 6.2.2024

  1. Die Ergebnisse der ForuM-Studie legen ein jahrzehntelanges Versagen der evangelischen Kirche und der Diakonie auf allen Ebenen und in allen Landeskirchen offen. Betroffene Personen wurden nicht gehört, Taten nicht aufgearbeitet, Täter geschützt und Verantwortung nicht übernommen. Sexualisierte Gewalt gehört zur Realität unserer Kirche und unserer Diakonie. Diese Einsicht nimmt uns in die Pflicht. Wir übernehmen die Verantwortung.
  1. Mitte Februar wird das Beteiligungsforum zusammen mit Forschenden die Ergebnisse und Empfehlungen erstmals beraten. Wir unterstützen diesen Diskussionsprozess im Beteiligungsforum. Dort, in unseren Landessynoden und vor Ort in den Kirchenkreisen und Gemeinden sowie auf allen Ebenen der Diakonie werden wir uns mit den Ergebnissen der ForuM-Studie und ihrer Bedeutung für unsere Kirche und Diakonie transparent und offen auseinandersetzen.
  1. ForuM macht deutlich, dass wir oft nicht einheitlich, nicht betroffenenorientiert und nicht mit der nötigen Initiative vorgegangen sind. Daher ist es richtig, dass nun Betroffenenvertreter*innen sowie kirchliche und diakonische Beauftragte im Beteiligungsforum der EKD einen klaren Maßnahmenplan für die evangelische Kirche und Diakonie insgesamt entwickeln. Wir stehen hinter diesem Grundsatz der direkten Mitentscheidung von Betroffenenvertreter*innen im Beteiligungsforum. Und wir verpflichten uns zu einheitlichen Standards der Prävention und Transparenz, einheitlichen Anerkennungsverfahren und einem einheitlichen Prozess der weiteren Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

Die Stellungnahme kann auch unter www.ekd.de/Forum-Stellungnahme heruntergeladen werden.

Herausgegeben von der

Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Herr Carsten Splitt
Herrenhäuser Str. 12
30419 Hannover
T. +49(511) 2796-264/268
presse(at)ekd.de
www.ekd.de

 

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news-24418 Mon, 05 Feb 2024 10:00:00 +0100 Ökumenischer Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/oekumenischer-aschermittwoch-der-kuenstlerinnen-und-kuenstler-1.html Künstlerrede von Senthuran Varatharajah – Beginn der Ausstellung „Forms of Love“ von Peles Duo am 14.02.204 in der St. Matthäus-Kirche Berlin, 05. Februar 2024 – Am Aschermittwoch, dem 14. Februar 2024 um 18 Uhr laden Erzbischof Dr. Heiner Koch und Bischof Dr. Christian Stäblein zum Ökumenischen Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler in die St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin, ein. Gemeinsam mit dem Künstlerseelsorger und Kunst- und Kulturbeauftragten des Erzbistums Berlin, Pater Georg Maria Roers SJ, und dem Kunstbeauftragten der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Pfarrer Hannes Langbein, feiern sie eine ökumenische Vesper und teilen das Aschekreuz aus. Es predigt Erzbischof Dr. Heiner Koch. Der Gottesdienst wird gestaltet mit Musik für Stimme solo und mit Elektronik von Aribert Reimann und Natalia Pschenitschnikova (Stimme). An der Orgel musiziert Lothar Knappe.

Die anschließende traditionelle Künstlerrede unter dem Titel „Herr, gib mir andere Wörter“ hält in diesem Jahr der in Berlin lebende Schriftsteller, Philosoph und Theologe Senthuran Varatharajah. Seine Romane „Vor der Zunahme der Zeichen“ und „Rot (Hunger)“ wurden vielfach ausgezeichnet. In seinen Werken verbinden sich Poesie, Philosophie und Theologie auf einzigartige Weise.

Mit dem „Ökumenischen Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ beginnt die Ausstellung „Forms of Love“ von Peles Duo in der St. Matthäus-Kirche. Das Künstlerinnenduo verwandelt den Kirchenraum der St. Matthäus-Kirche im Dialog mit der Liebeslyrik des alttestamentlichen Hohelied Salomos in eine begehbare Rauminstallation. Angesichts zunehmender Feindseligkeiten in unserer Gesellschaft wird das Formprinzip der Liebe als Quelle der Resilienz erfahrbar.

Das Erzbistum Berlin und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) begehen diesen Tag seit vielen Jahren in ökumenischer Verbundenheit und laden im Anschluss an die Vesper und die Künstlerrede bei Brot und Wein zu Begegnung mit den Bischöfen, den Künstlerseelsorgern und der Künstlerinnen und Künstler untereinander ein.

Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Für Rückfragen:

Katrin Geuther
Stiftung St. Matthäus
Tel. 030 28395283
info@stiftung-stmatthaeus.de
www.stiftung-stmatthaeus.de  

Diese Pressemeldung wird gemeinsam von der Stiftung St. Matthäus, dem Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische-Oberlausitz versandt. Wir bitten Doppelsendungen zu entschuldigen.

Dr. Amrei Sander
Pressereferentin
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news-24348 Thu, 25 Jan 2024 15:30:00 +0100 Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/aufarbeitung-von-sexualisierter-gewalt-in-der-evangelischen-kirche-berlin-brandenburg-schlesische-ob.html Die ForuM Studie ist ein wichtiger Schritt auf dem notwendigen Weg zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der EKBO Berlin, 25. Januar 2024 – Heute hat der unabhängige Forschungsverbund ForuM (Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland) seine Aufarbeitungsstudie veröffentlicht.

Vor diesem Hintergrund erklärt Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO): „Die ForuM-Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt ist der dringend notwendige nächste Schritt. Die Ergebnisse und Schilderungen hinterlassen eine tiefe Erschütterung. Es ist entscheidend, dass mit dieser Studie die Perspektive der Betroffenen in die Mitte rückt. Das Ausmaß der Gewalttaten in der Evangelischen Kirche – und es ist nur die Spitze des Eisbergs die wir jetzt kennen – ist furchtbar. Und der entwürdigende Umgang mit betroffenen Menschen, die so oft die Erfahrung machen mussten, dass sie nicht gehört wurden, auch. Darum muss es jetzt und in Zukunft gehen, dass endlich nicht mehr die Institution gedeckt wird, sondern von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen gehört werden und alle Hilfe und Unterstützung erhalten. Sexualisierte Gewalt im Raum der Kirche ist unerträglich. Wir haben nicht geschützt, wir haben nicht gehört, wir sind schuldig geworden. Wir übernehmen Verantwortung. Es gilt nun, mit der Aufarbeitung alle notwendigen Konsequenzen zu ziehen, gerade auch im Blick auf die systemischen Faktoren, die die Studie in den Fokus genommen hat. Und zugleich die Aufarbeitung weiter fortzusetzen.“

Die Ergebnisse der ForuM-Studie werden für die weitere Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der EKBO wegweisend sein. Die Studie wird in allen damit befassten Gremien ausgewertet und die daraus folgenden Schlüsse und Konsequenzen gezogen werden.

Sexualisierte Gewalt wird auf der Grundlage von § 2 Absatz 1 Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt aus dem Jahr  2020 wie folgt definiert: „Sexualisierte Gewalt ist eine Verhaltensweise, bei der ein unerwünschtes sexuell bestimmtes Verhalten bezweckt oder bewirkt wird, das die Würde der betroffenen Person verletzt. Sexualisierte Gewalt kann verbal, nonverbal, durch Aufforderung oder durch Tätlichkeiten geschehen. Sie kann auch in Form des Unterlassens geschehen, wenn die Täterin oder der Täter für deren Abwendung einzustehen hat.“

Die EKBO hatte fristgerecht im April 2023 an den Forschungsverbund ForuM für den Forschungszeitraum von 1946 bis 2020 folgende Zahlen gemeldet: Insgesamt sind 116 von sexualisierter Gewalt betroffene Personen und 41 beschuldigte Personen gemeldet worden. Unter den beschuldigten Personen sind 39 Pfarrer und zwei privatrechtlich angestellte Mitarbeiter der Kirche. Einer der Fälle reicht bis in das Jahr 1925 zurück. In allen gemeldeten Fällen handelt es sich um männliche Einzeltäter. Bezüglich der Verfolgung der Taten wird zwischen dem innerkirchlichen Disziplinarrechtsweg und dem staatlichen Strafverfahren der Strafverfolgungsbehörden unterschieden. Gegen 29 Beschuldigte wurden innerkirchliche Disziplinarverfahren eingeleitet, gegen  22 Beschuldigte wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Die Abfrage der ForuM-Studie konzentrierte sich auf die Fälle, in denen Pfarrer beteiligt waren, die der sexualisierten Gewalt an minderjährigen Personen beschuldigt waren.

Mit Blick auf die Fakten, die die EKBO für die verfasste Kirche an das ForuM-Projekt geliefert hat, erklärt die Konsistorialpräsidentin der EKBO, Dr. Viola Vogel: „Sexualisierte Gewalt im Vertrauensraum der evangelischen Kirche zu erleiden, ist in doppelter Hinsicht furchtbar: Zum einen zeichnen die Taten die Betroffenen für ihr Leben, machen ohnmächtig und sprachlos. Zum anderen stellen wir als Kirchenleitende mit Entsetzen fest, dass Pfarrer und kirchliche Mitarbeiter auch in der evangelischen Kirche das besondere Vertrauen, das ihnen von Menschen entgegengebracht wurde, ausgenutzt und missbraucht haben. Gerade deshalb sind für uns auch nach der Forum-Studie die Anerkennung erlittenen Unrechts, das Hören der Betroffenen und die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in unserer Landeskirche prioritär. Dazu gehören auch die finanzielle Ausstattung mit Personalressourcen und der Aufbau entsprechender Fachexpertise. Es gilt: Wir nehmen jeden geäußerten Verdacht, jede Beschuldigung, jede Anzeige ernst und ermutigen die Betroffenen sehr: Bitte melden Sie sich und helfen uns bei der weiteren Aufarbeitung! Wir hören Ihnen zu.“

Die Evangelische Kirche-Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz bietet sowohl kirchliche als auch unabhängige Anlaufstellen für Menschen, die sexualisierte Gewalt erlitten haben. Sie erhalten Hilfe unter:

EKBO

Landeskirchliche Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt

Marion Eckerland
Telefon: +49 30 24344 423, Mobil: +49 151 65022267
E-Mail: m.eckerland@ekbo.de
www.ekbo.de/wir/ansprechpersonen-bei-missbrauch-und-missbrauchsverdacht.html

Ansprechpartnerin für Betroffene von sexualisierter Gewalt der Landeskirche

Dr. Chris Lange (Unabhängige externe Beraterin)
Telefon: +49 160 2043749, mittwochs 15 bis 17 Uhr und freitags 9 bis 11 Uhr
E-Mail: vertrauensstelle-ekbo@posteo.de
www.ekbo.de/wir/ansprechpersonen-bei-missbrauch-und-missbrauchsverdacht.html

Anerkennungskommission zur individuellen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Geschäftsstelle Manuela Pagano
Telefon: +49 30 24344 316 / -535
E-Mail: m.pagano@ekbo.de
www.ekbo.de/service/aktiv-gegen-sexualisierte-gewalt/anerkennungskommission.html

Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

Zentrale Anlaufstelle .help der EKD

www.anlaufstelle.help
www.hinschauen-helfen-handeln.de

Ergebnisse der und Hintergrund zur ForuM-Studie

www.forum-studie.de
www.ekd.de/forumstudie

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Pressemitteilungen
news-24328 Tue, 23 Jan 2024 16:30:00 +0100 „Brandenburg zeigt Haltung!“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/brandenburg-zeigt-haltung-3.html Mehr als 110 Organisationen & 190 Personen aus dem Land Brandenburg starten Aktion für Demokratie und Zusammenhalt Potsdam, 23.01.2024 - Unsere Gesellschaft ist im Umbruch. Die Herausforderungen durch Kriege, Klimawandel, Migration und weitere Themen sind enorm, erfordern Veränderungsbereitschaft und sorgen für große Verunsicherung. Das nutzen antidemokratische und rechtsextreme Kräfte bewusst aus. Sie versprechen vermeintlich einfache Lösungen bei komplexen Problemen. Aber Hass, Demagogie, Spaltung, Ausgrenzung, Gewalt, Bedrohung und Einschüchterung sind keine Lösung. Sie bedrohen den Zusammenhalt, den Wohlstand und die Entwicklung in unserem Land – für alle.
Die Correctiv-Recherchen haben es allen noch einmal deutlich und unwiderlegbar vor Augen geführt: Es gibt Kräfte in unserem Land, die aktiv die Zersetzung unserer Demokratie planen. Es ist an der Zeit, der bisher oft schweigenden Mehrheit eine Stimme zu geben. Es ist an der Zeit, Haltung zu zeigen. Daher haben wir uns entschlossen, die 2022 begonnene Aktion „Brandenburg zeigt Haltung!“ mit einem neuen Aufruf zu aktualisieren und die Menschen in unserem Land zum gemeinsamen Handeln aufzufordern. Wichtig ist es, die Botschaft auch im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. An der Aktion beteiligen können sich alle Interessierten als Personen oder Organisation auf der Webseite

www.brandenburg-zeigt-haltung.de


Als Erstunterzeichner:innen haben sich brandenburgweit über 110 Organisationen und 190 Persönlichkeiten beteiligt. Als Organisationen u.a.: AOK Nordost, AWO Brandenburg, BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, Caritas, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Erzbistum Berlin, Der Paritätische Brandenburg e.V., Deutsche Bank AG, Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY Zeuthen, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Deutsches Rotes Kreuz Brandenburg, Diakonisches Werk, Fachhochschule Potsdam, Filmpark Babelsberg GmbH, Gewerkschaft der Polizei (GdP) Brandenburg, Handelsverband Berlin Brandenburg, Handwerkskammer Potsdam, Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg, IHK Potsdam, IHK Cottbus, IHK Ostbrandenburg, Landesfeuerwehrverband Brandenburg, Landesjugendring, Landessportbund Brandenburg, LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Brandenburg, Medizinische Hochschule Brandenburg
Theodor Fontane (MHB), Museum Barberini, Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Oberlinhaus, SV Babelsberg 03,  Tourismus Marketing Brandenburg (TMB), Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB), Zentralwohlfahrtsstelle der Juden.

Als Personen u.a.: Holger Ackermann (Imker), Uta Baneth (Erzieherin), Barbara Classen (Arzt), Dr. Prof. Thomas Drachenberg (Landeskonservator), Isabell Gerschke (Schauspielerin), Bob Hanning (Handballtrainer), Günter Jauch (Moderator, Journalist), Kai Diekmann (Journalist), Prof. Dr. Bernhard Diekmann (Standortleiter Alfred-Wegener-Institut, Potsdam), Prof. Oliver Günther (Präsident, Universität Potsdam), Katja Karger (Vorsitzende, DGB Berlin-Brandenburg), Heiner Koch (Erzbischof Bistum Berlin), Joachim Kosack (Geschäftsführer, UFA), Ulrike Kremeier (Direktorin, Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst), Stephan Märki (Intendant Staatstheater Cottbus), Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer
(ehem. Intendant ORB), Winfriede Schreiber (ehem. Leiterin Verfassungsschutz Brandenburg), Stefan Siegfried Tarnow (Landesschülersprecher), Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr (Generaldirektor Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg), Dr. Ortrud Westheider (Direktorin, Museum Barberini), Astrid Wittig (Kita-Leiterin), Eike Wolf (Geschäftsleitung, Studio Babelsberg AG), und viele
weitere mehr.

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.brandenburg-zeigt-haltung.de

Zitate der Teilnehmer/innen des Pressegesprächs

Prof. Dr. Susanne Buiter, Wissenschaftliche Vorständin des Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und 2. Kuratoriumsvorsitzende proWissen Potsdam e.V.:
Wissenschaft ist Teil der Gesellschaft. Dazu gehört für mich auch, Position zu beziehen, wenn im gesellschaftlichen Zusammenleben Grenzen überschritten werden. Als Forschungszentrum sind wir international, offen und divers – und wir brauchen eine offene, diverse und internationale Gesellschaft für unsere Forschung genauso wie für unseren Alltag.

Dieter Hütte, Geschäftsführer der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH: Wir verurteilen jegliche Form von Ausgrenzung, Rassismus und Menschenfeindlichkeit auf das Schärfste. Tourismus ist ohne Weltoffenheit, Toleranz und Freiheit nicht vorstellbar. Schon immer war Tourismus eine Brücke zwischen unterschiedlichen Kulturen. Er fördert das Verständnis füreinander. Im brandenburgischen Tourismus arbeiten viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern und wir schätzen die bereichernde Vielfalt, die sie mitbringen. Darüber hinaus sorgen Gäste aus aller Welt für mehr als eine Million Übernachtungen in Brandenburg. Wir heißen sie jederzeit herzlich willkommen!

Karl-Heinz Hegenbart, Präsident Landessportbund Brandenburg: Brandenburg ist ein Land mit tollen Entwicklungsmöglichkeiten und in dem man sich wohlfühlen kann. Sportvereine tragen mit ihren Angeboten in allen Teilen des Landes dazu bei. Für uns sind unter anderem Weltoffenheit, Demokratie und respektvoller Umgang wichtige Elemente des Zusammenlebens und deshalb unterstützen wir den Aufruf „Brandenburg zeigt Haltung.

Bettina Jahnke, Intendantin Hans Otto Theater: Das Hans Otto Theater steht unter meiner Intendanz für Haltung, Offenheit und Toleranz. Diese Maxime sollte auch für das Land Brandenburg gelten. Dafür kämpfe ich.

Jann Jakobs, Oberbürgermeister a.D., Neues Potsdamer Toleranzedikt: Wer die Grundwerte unserer offenen und demokratischen Gesellschaft in Frage stellt und angreift, stellt sich gegen uns alle. Überlassen wir unser Land nicht den Extremisten und Populisten.

Andreas Kaczynski, LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg:
Haltung zu zeigen, heißt für uns als LIGA der Freien Wohlfahrtspflege - Spitzenverbände im Land Brandenburg, dass:

  •  alle Menschen gleich sind und dieselbe Würde haben,
  • alle Menschen dasselbe Recht auf ein menschenwürdiges Leben besitzen,
  • benachteiligte Menschen und Gruppen, wie etwa Menschen mit Handicap, wohnungslose Menschen, Menschen in Krisen und Menschen auf der Flucht einen besonderen Schutz benötigen,
  • Gleichheit, Toleranz, Vielfalt und Offenheit unverzichtbare Bausteine einer lebenswerten Gesellschaft sind.

Winfriede Schreiber, ehemalige Leiterin des Verfassungsschutzes Brandenburg: Haltung ist gut, noch besser ist etwas tun! Wir engagieren uns in der Kommune, in der Gemeindevertretung, in der Kreisverwaltung, im Beirat, in der Kirchengemeinde. Wir arbeiten ehrenamtlich in Vereinen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in den Sozialwerken. Haltung zeigen ist kommunales Engagement!

Nele Techen, stellv. Vorsitzende DGB Berlin Brandenburg: Es ist ermutigend und wichtig, dass Tausende von Menschen in diesen Tagen auf der Straße ihre deutliche Haltung gegen Rechts zeigen. Der DGB und unsere Gewerkschaftskolleginnen und -kollegen treiben den Protest überall vor Ort mit voran. Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Bündnisse zu einer stabilen und tragfähigen Brandmauer beitragen.

Dr. Christian Stäblein, Bischof, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:
Die Demokratie ist ein hohes Gut. Das wird einem vielleicht erst so richtig wieder bewusst, wenn sie in Gefahr ist. Es ist wichtig, dass wir jetzt zusammenstehen, nicht wegsehen, Haltung zeigen. Wehren wir den Anfängen, nie wieder ist jetzt! Alle Demokratinnen und Demokraten werden gebraucht. Wir dürfen nicht blind sein, wo sich Ausgrenzen und Entwürdigen wieder rührt und regt. Jeder Mensch hat von Gott und vor Gott die gleiche Würde. Dafür stehen wir ein.

Pfarrer Martin Vogel, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:
Hass schadet der Seele. Liebe tut der Seele gut. Wir brauchen mehr Wertschätzung füreinander. Ich wünsche mir einen fairen und demokratischen Wettbewerb um die besten Ideen. Danke an alle, die sich für unser Gemeinwohl engagieren.

Jens Warnken, Präsident der IHK Potsdam im Namen der Industrie- und Handelskammern in Brandenburg:
Wir sind die Brandenburger Wirtschaft und stehen mit unserer Region für Weltoffenheit und Toleranz.

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Pressemitteilungen
news-24330 Thu, 18 Jan 2024 16:00:00 +0100 Von christlicher Judenfeindschaft https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/von-christlicher-judenfeindschaft-2.html Eine Ausstellung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) Berlin, 18. Januar 2024 – Am 24. Januar um 19 Uhr wird in der Sophienkirche die Ausstellung „Von christlicher Judenfeindschaft“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) eröffnet. Bischof Dr. Christian Stäblein und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, sprechen Grußworte, der Kurator der Ausstellung, Bodo-Michael Baumunk, gibt einen inhaltlichen Impuls. Bei dem derzeit erstarkenden Antisemitismus in der Gesellschaft ist immer wieder auch Gedankengut erkennbar, welches aus Linien judenfeindlicher, christlicher Traditionen stammt, weswegen die Ausstellung gerade jetzt besonders wichtig ist.

Bischof Christian Stäblein: „Judenfeindschaft und antijüdische Generalverdachte waren auf schreckliche Weise Bestandteil christlicher Theologie und kirchlichen Handelns. Sie sind noch immer nicht vollständig überwunden. So gilt es weiter, die Quellen antijüdischer Vorurteile in unserer Tradition zu erkennen, aufzudecken und nachhaltig zu bekämpfen. Dazu leistet die Wanderausstellung ‚Von christlicher Judenfeindschaft‘ einen wichtigen Beitrag. Sie dokumentiert ungeschönt und in erstmalig gezeigter Systematik christliche Muster antijüdischer Generalverdachte, wie sie entstanden und laufend weiterwirkten.“

Die Ausstellung umfasst alle Jahrhunderte seit Entstehung des Christentums und zeigt anhand von wiederkehrenden Motiven und Verschwörungserzählungen wie dem angeblichen Hostienfrevel, Ritualmord, Brunnenvergiften oder Wucher die Absurdität und Grausamkeit christlichen Judenhasses auf.

Konzipiert wurde die Ausstellung von der Expertengruppe unter der Leitung von Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte der EKBO für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus, unter Mitwirkung von Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama und der ehemaligen Präses der EKD und Staatsministerin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer. Kuratiert wurde die Ausstellung von dem Historiker Dr. Bodo Baumunk, die graphische Umsetzung gestaltete Sabine Klopfleisch. Gefördert wurde die Ausstellung über den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, vom Bundesministerium des Inneren.

Die Schau ist als Wanderausstellung gedacht und nach ihrer Eröffnung sechs Wochen in der Sophienkirche zu sehen, danach kann sie von Kirchengemeinden, Schulen und anderen öffentlichen Institutionen ausgeliehen werden. Ansprechpartnerin ist Marion Gardei, marion.gardei(at)gemeinsam.ekbo.de.

Die Ausstellungseröffnung findet am 24. Januar um 19 Uhr in der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29-31, 10115 Berlin, statt. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Sophienkirche, Mo-Fr 15-18 Uhr, Sa/So 14-18 Uhr, besichtigt werden.

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Pressemitteilungen
news-24270 Wed, 17 Jan 2024 12:00:00 +0100 Die Kirche übernimmt Verantwortung durch stetes Erinnern https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/die-kirche-uebernimmt-verantwortung-durch-stetes-erinnern.html Kirchengemeinden der EKBO gedenken der Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen – Veranstaltungen, Gebete und Gottesdienste Berlin, 17. Januar 2024 – Am 27. Januar wird in Deutschland jährlich aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht. In diesen Zeiten des wachsenden Antisemitismus und Rechtsextremismus ist es der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ein besonderes Anliegen, anlässlich dieses Gedenktages an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen zu erinnern. Der 27. Januar ist der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Sowjet-Armee im Jahre 1945 und wurde 1996 als bundesweiter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus eingeführt.

Veranstaltungen, Gottesdienste und Gebete

Am 27. Januar um 18 Uhr predigt Bischof Christian Stäblein in einem Gedächtnisgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, zusammen mit der  EKBO-Beauftragten für Erinnerungskultur, Pfarrerin Marion Gardei, und der Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Kathrin Oxen, unter dem Leitspruch „Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen“. Angesichts des nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wieder aufflammenden rassistischen Antisemitismus wollen sich die Veranstaltenden „in diesem Jahr besonders erinnern an das, was in deutschem Namen Jüdinnen und Juden angetan wurde“. Dem Gottesdienst folgt ein Konzert des Synagogal Ensemble Berlin. https://t1p.de/jg7uh

In Potsdam wird, ebenfalls am 27. Januar um 18 Uhr, in der Nagelkreuzkapelle am Ort der ehemaligen Garnisonkirche der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Den Gottesdienst leitet Pfarrer Jan Kingreen, Pfarrer am Turm der Garnisonkirche und Friedensbeauftragter der EKBO, die musikalische Begleitung übernimmt Christian Deichstetter. https://garnisonkirche-potsdam.de/aktuelles/termine/

Die EKBO gedenkt der Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen auch in anderen Veranstaltungsformaten jenseits von Gottesdiensten. Das Dommuseum und die Domgemeinde des Doms St. Peter und Paul in Brandenburg an der Havel laden am 27. Januar um 14:30 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung für die Widerstandskämpferin der Bekennenden Kirche, Hilde Jacoby, deren Vater jüdisch war, in die Krypta des Doms ein. https://t1p.de/fm4ez

Ebenfalls am 27. Januar um 14:30 Uhr bieten die Diakon:innen des Evangelischen St. Johannesstiftes, Jutta Böhnemann-Hierse und Thorben Petters, eine Führung durch die Ausstellung „Flashes of Memory – Fotografie im Holocaust“ im Museum für Fotografie in der Jebensstraße an. Um Anmeldung wird gebeten. https://t1p.de/xpdrm

Der 28. Januar beginnt im Hörfunk um 8.40 Uhr auf Antenne Brandenburg mit einem Radiogottesdienst mit Viktoria Hellweg. Um 17 Uhr werden in der Evangelischen Auenkirche an der Wilhelmsaue Texte jüdischer Autor:innen aus Galizien und der Bukowina mit musikalischer Begleitung dargeboten. Helga von Löwenich (Malerin, Berlin) und Prof. Petro Rychlo (Professor für Literatur an der Universität Czernowitz, Ukraine) stellen ihr über acht Jahre erarbeitetes Kulturprojekt und die Buchdokumentation vor. https://t1p.de/oziqq

In der Friedenauer Kirche am Friedrich-Wilhelm-Platz tritt am 28. Januar um 18 Uhr der Frauenchor Friedenau auf. Das Konzert ist den Themen Exil, Vertreibung und Flucht gewidmet. Auf dem Programm stehen unter anderem Vertonungen der Werke der in Auschwitz ermordeten Ilse Weber. Karten sind an der Abendkasse erhältlich. https://t1p.de/x2w87

Vom 24. Januar bis zum 4. Februar finden die diesjährigen Ökumenischen „Plötzenseer Gedenktage“ statt, die regelmäßig seit 1992 begangen werden und der Erinnerung aller an diesem Ort Hingerichteten und der Opfer des Nationalsozialismus gelten. Ein besonderes Highlight stellt die Enthüllung verlorengeglaubter Skizzen Alfred Hrdlickas am 3. Februar in der Ev. Gedenkkirche Plötzensee dar. https://t1p.de/v6nd4

Weitere Veranstaltungen entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Liste.

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news-24096 Tue, 19 Dec 2023 12:00:00 +0100 Weihnacht – Licht, komm in die Welt! https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/weihnacht-licht-komm-in-die-welt.html Gemeinden feiern Weihnachten in den Kirchen. In ihnen finden wir Schutz, Wärme, Gemeinschaft, Gesang und Hoffnung. Berlin, 19. Dezember 2023 – Das Angebot an Weihnachtsgottesdiensten, Posaunenchören, Christvespern, Familiengottesdiensten, Mitternachtsmessen und Lichterfesten in den Kirchengemeinden und Gotteshäusern der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zur Weihnachtszeit ist in diesem Jahr wieder besonders vielfältig. Besonders an Weihnachten warten wir darauf: „Licht, komm in die Welt!“ In den Kirchen finden die Menschen für einen Augenblick Wärme, Gemeinschaft in Gesang und Gebet und dadurch Hoffnung, in einer Zeit der Dunkelheit und gesellschaftlichen Herausforderungen.

In diesem Jahr liegen der vierter Advent und der Heilige Abend auf demselben Tag. Deswegen ist Bischof Christian Stäblein am Heiligabend-Morgen um 10 Uhr in einem Radiogottesdienst auf rbb-kultur zunächst noch zum vierten Adventsonntag zu hören, bevor er um 14 Uhr im Berliner Dom zur Christvesper des Weihnachtstages einlädt und um 16 Uhr in der Grüneberger Dorfkirche predigt. Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein feiert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche um 17 Uhr die Christvesper mit dem Bach-Chor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Generalsuperintendentin Theresa Rinecker predigt zeitgleich in St. Peter und Paul in Görlitz und um 16:45 Uhr Generalsuperintendent Kristóf Bálint in St. Nikolai in Potsdam.

Weitere Gottesdienste zur Weihnacht

Ebenfalls am 24.12. lädt die Lutherkirche in Rathenow ein zum Gottesdienst mit Krippenspiel, während in der St. Laurentius-Kirche in Rheinsberg eine Jazzmeditation zur Heiligen Nacht um 21.30 Uhr stattfinden wird. Die Evangelische Pfingstkirche bietet am selben Tag eine musikalische Andacht zur Christnacht, Lieder & Barockmusik in Potsdam an. Pröpstin Christina-Maria Bammel predigt um 10 Uhr am 25. Dezember im Berliner Dom und in Perleberg beginnt der erste Weihnachtsfeiertag mit einem Quempas-Gottesdienst. Es werden lateinische Weihnachtslieder gesungen.

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news-24013 Wed, 06 Dec 2023 18:00:00 +0100 „Wir schützen jüdisches Leben in Deutschland“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/wir-schuetzen-juedisches-leben-in-deutschland-1.html Mit Anzeigen, Kundgebungen, Ansteckern und Plakaten versucht die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Jüdinnen und Juden in Berlin vor Antisemitismus zu schützen. Berlin, 06. Dezember 2023 – Schützen heißt, sich davor stellen. Und auch, dieses „Davorstellen“ sichtbar zu machen. Nach einer Meldung des Evangelischen Pressedienstes (epd) ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland seit dem Terrorangriff der Hamas auf ein Festival in Israel am 7. Oktober, Angaben des Bundesverbandes der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) zufolge, weiter angestiegen. In Deutschland lebende Jüdinnen und Juden berichteten vermehrt von antisemitischen Vorfällen im Alltag und müssen um ihre Sicherheit fürchten. Erschüttert und entsetzt darüber, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft wieder so laut wird, will die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) mit frisch produzierten Materialien nun die Sichtbarkeit ihrer Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland verstärken. Dazu hat die Öffentlichkeitsarbeit der EKBO jetzt für ihre Gemeinden und Interessierte, die sich solidarisch zeigen wollen, eine Wort-Bild-Marke entwickelt, die als Sticker oder Jacken-Button oder auch als SharePic für Social-Media Kanäle zu haben ist.

חנוכה שמח - Chanukka

Morgen, am 7. Dezember, startet das jüdische Chanukka oder Lichterfest, ein acht Tage andauerndes Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. beziehungsweise 3597 jüdischer Zeitrechnung. Das Erzbistum Berlin und die EKBO schalten aus diesem Anlass eine Anzeige im Tagesspiegel (siehe Anhang). Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein darin:

„Wir wünschen unseren jüdischen Geschwistern ein gesegnetes Chanukka-Fest. Es fällt in eine schwere Zeit. Antisemitische Angriffe und Hass gegen Jüdinnen und Juden erschüttern uns zutiefst. Als Christinnen und Christen stehen wir an Ihrer Seite. Möge das Wunder von Chanukka uns allen Hoffnung schenken.“

Nie wieder ist jetzt – Deutschland steht auf

Am Sonntag, 10. Dezember, ruft Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Schirmherrin des breit angelegten Bündnisses Nie wieder ist jetzt um 13 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung für ein friedliches und respektvolles Miteinander gegen Antisemitismus, Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit am Großen Stern in Berlin-Tiergarten auf, der sich unter vielen anderen sowohl die beiden Kirchen, Erzbistum Berlin und EKBO, als auch der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) anschließen. Zu den Rednerinnen und Rednern zählen neben Bärbel Bas auch Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, der Sänger Roland Kaiser, der israelische Botschafter Ron Prosor und der Publizist Michel Fridmann. Organisiert wird die Demo vom Unternehmer Nikolai Schwarzer, der sich nach eigenen Angaben an Aktionen in Washington, London und Paris orientiert. (Aufruf siehe Anhang)

Synodenbeschluss gegen Antisemitismus

Die EKBO stellt sich vor und an die Seite angegriffener Jüdinnen und Juden in Berlin, Brandenburg und Deutschland. Auf der gerade vergangenen Herbstsynode der Landeskirche wurde eine Erklärung verabschiedet, die zum mutigen Einsatz gegen Antisemitismus und für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land auffordert. (Erklärung siehe Anhang)

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news-23935 Sat, 25 Nov 2023 17:00:00 +0100 „Auf dem Weg zu einer rassismuskritischen Kirche“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/auf-dem-weg-zu-einer-rassismuskritischen-kirche-2.html Die EKBO Landessynode bekräftigte ihren Beschluss vom November 2021, sich auf den Weg zu einer rassismuskritischen Kirche zu begeben und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Berlin, 25. November 2023 – Die siebte Tagung der Fünften Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ging heute Mittag zu Ende. „Ich freue mich, dass die Tagung  diesmal mit Vorträgen von externen Expertinnen und Experten zum Thema Rassismus bereichert wurde und von den Ausschüssen gut vorbereitete Positionen vorlagen, wie die zum Thema Antisemitismus. Diese wichtigen Denkanstöße haben uns zu gemeinsam getragenen Beschlüssen geführt, die eine gute Grundlage  für die Arbeit unserer Landeskirche sind“, erklärt Präses Harald Geywitz zum Abschluss.

Zentrales Thema der Landessynode war der Umgang mit Rassismus und notwendige Maßnahmen auf  dem Weg zu einer rassismuskritischen Kirche. Dazu hatte die Synode Nathalie Eleyth, Ruhr Universität Bochum, Daniela Konrädi, Pastorin der Nordkirche sowie Hasnain Kazim, Journalist und Autor, zu Impuls-Vorträgen eingeladen. Danach bekräftigte die Landessynode heute ihren Beschluss vom November 2021, mit dem sie sich „verstärkt und bewusster“ auf den Weg zu einer rassismuskritischen Kirche begeben will. Weiter heißt es in dem Beschluss: „Die EKBO bleibt damit auf dem Weg zu einer diversitätssensiblen Kirche, die gegen Rassismus eintritt. Sie sieht Chancen in der weiteren Auseinandersetzung mit Rassismus, erkennt wesentliche Fundamente darin im christlichen Glauben und hält weitere Maßnahmen auf dem Weg für eine rassismuskritische Kirche für notwendig.“

Außerdem hat sich die EKBO-Synode mit der Verabschiedung ihrer „Ermutigung zum Einsatz gegen Antisemitismus angesichts des Angriffs der Hamas auf Israel und für ein friedliches Zusammenleben in unserem Land“ wiederholt unmissverständlich an die Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland gestellt. Sie verurteilt darin jede Form von Antisemitismus scharf und betont das Selbstverteidigungsrecht Israels. Das Schweigen großer Teile der Zivilgesellschaft angesichts des Terrors gegen Israel sei beklagenswert. (siehe Anlage)

Auch der für die Jahre 2024/ 2025 aufgestellte Doppelhaushalt inklusive Stellenplan der Landeskirche, der für das Haushaltsjahr 2024 eine Summe von gut 473 Mio. Euro und für das Haushaltsjahr 2025 eine Summe von fast 485 Mio. Euro vorsieht, wurde einstimmig beschlossen.

Zwei Veränderungen für die Tagungen der Landessynoden im kommenden Jahr 2024 betreffen Ort und Zusammensetzung. So wurde beschlossen, dass die kommende Frühjahrssynode vom 19. bis 20. April 2024 nicht wie gewohnt in Berlin, sondern in Görlitz in der schlesischen Oberlausitz stattfinden wird, um die Neubildung der EKBO vor 20 Jahren zu würdigen.  Die Herbsttagung der Landessynode im kommenden Jahr wird an einem Tag als Jugendsynode gemeinsam mit evangelischen Jugendlichen aus der gesamten Landeskirche am 22. November 2024 stattfinden.

Die Beschlüsse der Synode finden Sie unter www.ekbo.de/synode

Hintergrund
Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Sie wird für sechs Jahre gewählt und tagt ein- bis zweimal jährlich. Ihre Mitglieder werden von den Kirchenkreisen sowie von den kirchlichen Arbeitszweigen, Einrichtungen und Werken gewählt, einige auch berufen. Der aktuellen Landessynode gehören 108 Mitglieder an. Sie vertreten 833.846 Gemeindeglieder in 25 Kirchenkreisen und 1.096 Kirchengemeinden in den drei Sprengeln Berlin, Potsdam und Görlitz organisiert (Stand 31.12.2022).

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news-23830 Thu, 16 Nov 2023 16:00:00 +0100 „Auf dem Weg zur Kirche ohne Rassismus“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/auf-dem-weg-zur-kirche-ohne-rassismus-1.html Die fünfte EKBO-Landessynode tritt zu ihrer siebten Herbsttagung vom 22. bis 25. November 2023 in Berlin zusammen Berlin, 16. November 2023 – Die V. Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) tritt in der kommenden Woche vom 22. bis zum 25. November 2023 zu ihrer siebten Tagung in Berlin zusammen. Digital wird die Herbsttagung des Kirchenparlaments unter https://www.youtube.com/gemeinsam-ekbo übertragen. Das Schwerpunktthema der Herbstsynode steht unter der Überschrift „Kirche ohne Rassismus“. Bericht, Impuls und Einbringung  des Beschlussvorschlags „Auf dem Weg zur Kirche ohne Rassismus“ stehen am Nachmittag des 23. November auf der Tagungsordnung. Am Abend des 23.11. wird Journalist und Autor Hasnain Kazim mit einer Lesung und im Gespräch mit Präses Geywitz das Thema beleuchten. Einführende Impulse und die weitere Arbeit der Synodalen in themenspezifische Workshops zu dem Thema „Kirche ohne Rassismus“ sind für Freitag, 24. November, vorgesehen. Über die intensive Arbeit in den synodalen Ausschüssen hinaus übernahm und koordinierte das Amt für kirchliche Dienste (AKD) im Vorfeld die inhaltliche Vorbereitung gemeinsam mit der People-of-Colour-Gruppe (PoC) und weiteren Experten und Expertinnen.

Eröffnet wird die Synode am Mittwoch, dem 22. November 2023 um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der St. Nikolaikirche in Potsdam, den die Steuerungsgruppe PoC verantwortlich gestalten wird, u.a. unter der Mitwirkung des Pfarrers der Kirchengemeinde St. Nikolai, Matthias Mieke und des Kirchenmusikdirektors Björn O. Wiede. Nach einem Grußwort der brandenburgischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, hält Präses der Landessynode Harald Geywitz die Eröffnungsrede.

Die Plenarsitzung beginnt am Donnerstag, 23. November, in der Bartholomäuskirche in Friedrichshain offiziell um 9 Uhr unter der Leitung von Präses Harald Geywitz. Um 10 Uhr eröffnet Landesbischof Dr. Christian Stäblein mit dem traditionellen Wort des Bischofs die folgenden Beratungen und Einbringungen unter anderem mit dem Entwurf des Doppelhaushalts 2024/25. Weitere Anträge von Kirchenkreisen, Berichte und Beratungen in den synodalen Ausschüssen stehen auf der Tagesordnung, darunter Vorlagen der Kirchenleitung zu Kirchengesetzesänderungen sowie zur Kirchengemeindestruktur ebenso wie eine Vorlage des Ständigen Ausschusses für Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung den Atomwaffenverbotsvertrag betreffend.

„Zur Synodentagung kommen wir zusammen, um immer wieder aufs Neue die aktuellen gesellschaftlichen Themen zu beleuchten, die innerkirchlichen Themen zu besprechen und auf demokratische Weise kontrovers zu diskutieren, zu beraten und am Ende gemeinsam getragene Entscheidungen zu treffen. In einer Zeit, in der uns die schrecklichen Kriege und Aggressionen dieser Welt zeigen, dass die Menschen immer weniger miteinander sondern immer mehr gegeneinander agieren, hat das synodale Prinzip der evangelischen Kirche, das im Zeichen des gemeinsamen christlichen Glaubens steht, eine Signalwirkung für Hoffnung und Friede“, so Harald Geywitz, Präses der Landessynode.

Am Sonnabend stehen die Einbringung der Beschlussvorlagen der Tagungsausschüsse und die schlussendlichen Beschlussfassungen auf der Tagesordnung. Am Nachmittag endet die Synode mit einem Schlusssegen von Bischof Stäblein.

Eine vorläufige Tagesordnung ist angehängt und finden Sie, sowie weitere Dokumente zur Synode, unter: https://bit.ly/49A2SM0.

Die Synode wird live gestreamt: https://www.youtube.com/gemeinsam-ekbo

Hintergrund
Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Sie wird für sechs Jahre gewählt und tagt ein- bis zweimal jährlich. Ihre Mitglieder werden von den Kirchenkreisen sowie von den kirchlichen Arbeitszweigen, Einrichtungen und Werken gewählt, einige auch berufen. Der aktuellen Landessynode gehören 108 Mitglieder an. Sie vertreten 833.846 Gemeindeglieder in 25 Kirchenkreisen und 1.096 Kirchengemeinden in den drei Sprengeln Berlin, Potsdam und Görlitz organisiert (Stand 31.12.2022).

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news-23770 Thu, 09 Nov 2023 10:00:00 +0100 Die Ökumenische FriedensDekade 2023 beginnt: „sicher nicht – oder?“ https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/die-oekumenische-friedensdekade-2023-beginnt-sicher-nicht-oder.html EKBO lädt vom 12. bis zum 22. November in elf Gottesdiensten mit anschließenden Begegnungsrunden zur Friedensarbeit ein. Berlin, 09. November 2023 – Seit über 40 Jahren engagiert sich die Ökumenische FriedensDekade für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Kriege in Nah-Ost und der Ukraine, der drastischen klimatischen Veränderungen und der immer heftiger werdenden gesellschaftlichen Spannungen bekommt die FriedensDekade gerade in diesem Jahr eine besonders wichtige Bedeutung. Sie will einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen Friedenszeugnisses leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beitragen.

Dr. Jan Kingreen, Pfarrer am Turm der Garnisonkirche in Potsdam ist Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und Initiator der Veranstaltungen, zu denen die EKBO während der Friedensdekade einlädt. „Der Platz der Kirche in der Gesellschaft ist nicht der einer Moralagentur, sondern der eines Diskursortes. Und Kirche kann ein vermittelnder Ort sein. Daher ist es mir wichtig, gerade in der Friedensdekade die Kirche zu einem Ort des Dialogs zu machen.“

Vom 12. bis 22. November 2023 werden täglich Gottesdienste bzw. Andachten mit je einer anschließenden Informations- oder Diskursveranstaltung verknüpft. Neben dem hoffnungsvollen Bitten um Frieden wird es konkret um die Suche nach Antworten auf Fragen gehen, wie: In welcher Zukunft wollen wir leben? Wie soll konkret auf die vielen Krisen reagiert werden? Wie kann Krisenkommunikation gelingen? Wie Unsicherheit und Diversität ausgehalten werden? Was kann Kirche dazu beitragen? Dabei sollen landeskirchenweit Diskursräume geöffnet werden, um vermeintliche Gewissheiten in Frage zu stellen und gemeinsam neue Lösungen zu suchen. Die Gottesdienste und anschließenden Gespräche werden fast alle von Mitgliedern der Kirchenleitung der EKBO geleitet.

Alle Menschen sind herzlich eingeladen, an den Friedensgottesdiensten und/ oder Gesprächsrunden teilzunehmen und auch Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich willkommen.

Elf Friedensandachten der Kirchenleitung mit anschließender Begegnung (Auszug)

Zum Auftakt der EKBO-Friedensdekade findet am Sonntag, 12. November um 18 Uhr, ein Abendgottesdienst in der Nagelkreuzkapelle am Turm der Garnisonkirche in Potsdam statt, an den sich ein Bürgerdialog anschließt. Mitwirkende sind Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel und Prof. Dr. Walid Hafezi, neuer Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Stadt Potsdam. Thema wird der innere, gesellschaftliche Frieden sein.

Am 13. November, ebenfalls um 18 Uhr, lädt Generalsuperintendent Kristóf Bálint gemeinsam mit Pfarrer Andreas Domke in die Stadtkirche in Zehdenick nach dem Abendgottesdienst zu einer Kerzenprozession ein.

Am 15. November lädt Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein gemeinsam mit dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen, in die Dorfkirche Paulus Lichterfelde um 18 Uhr zu Gottesdienst und anschließendem Bürgerdialog ein.

Harald Geywitz, Präses der EKBO-Synode wird gemeinsam mit Brandenburgs Landtagsabgeordnetem Erik Stohn (SPD) am 18. November um 18 Uhr in der Kirche St. Nikolai in Jüterbog nach der Abendandacht zu einem Bürgerdialog bereit stehen.

Am 19. November predigt Bischof Christian Stäblein um 17 Uhr in St. Katharinen in Brandenburg und lädt zusammen mit Dr. Alexander Busche, Intendant am Brandenburg Theater, zum anschließenden Bürgerdialog ein.

Nach einer Abendandacht um 17 Uhr in der Oberkirche St. Nikolai in Cottbus wird Generalsuperintendentin Theresa Rinecker am 20. November das Gespräch moderieren, das nach einem Impuls von Heide Schinowsky, Vorsitzende des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V., zusammen mit  Dr. Jan Kingreen stattfinden wird, und Oberkirchenrat Martin Vogel, Beauftragter der EKBO bei den Ländern, wird am 21. November um 18 Uhr in der Stadtkirche St. Laurentius in Köpenick mit Pfarrer Ralf Musold nach dem Gottesdienst im Gespräch sein.

Ihren Abschluss findet die Friedensdekade mit einem Gottesdienst am 22. November im Klosterstift zum Heiligengrabe um 18 Uhr mit Äbtissin Dr. Ilsabe Alpermann, dem Konvent des Klosters und Pfarrer Dr. Jan Kingreen in der Ostprignitz. Beide stehen hinterher zum Gespräch bereit.

Weiterführende Informationen finden Sie hier

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news-23761 Tue, 07 Nov 2023 17:00:00 +0100 Ökumenischer Besuch beim Flüchtlingsprojekt “Neustart im Team” (NesT) https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/oekumenischer-besuch-beim-fluechtlingsprojekt-neustart-im-team-nest-1.html Erzbischof Heße und Bischof Stäblein gemeinsam in Witten Der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), und der Beauftragte für Flüchtlingsfragen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Christian Stäblein (Berlin), haben sich heute (7. November 2023) gemeinsam in Witten über das staatlich-zivilgesellschaftliche Aufnahmeprogramm „Neustart im Team“ (NesT) informiert.

NesT ist ein Resettlement-Programm, das besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen eine sichere, legale Einreise ermöglicht. Staat und Zivilgesellschaft arbeiten eng zusammen, um zusätzliche Aufnahmen nach Deutschland zu realisieren. Ehrenamtliche Mentoring-Gruppen begleiten die Ankommenden, stellen ihnen ein Jahr lang Wohnraum zur Verfügung und unterstützen sie bei der Integration. Die Auswahl der Geflüchteten erfolgt in enger Kooperation mit dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR).

Im Zentrum des Besuchs der beiden Bischöfe stand die Begegnung mit Ehrenamtlichen, die sich bei NesT engagieren, sowie mit Schutzsuchenden, die über das Programm aufgenommen wurden. Ebenso fand ein Austausch mit den Projektverantwortlichen von staatlichen und kirchlichen Stellen statt. Erzbischof Heße und Bischof Stäblein erklärten: „Viele Menschen in Deutschland möchten Menschen auf der Flucht helfen und ihnen bei uns eine neue, sichere Zukunft ermöglichen. Das NesT-Programm bietet dazu die Möglichkeit. An NesT lässt sich eindrücklich sehen, wie viel Gutes gelingen kann, wenn Staat, Kirche und Zivilgesellschaft Hand in Hand zusammenarbeiten. Das vielfältige Engagement, das durch NesT aktiviert wird, bietet für die ankommenden Geflüchteten die besten Bedingungen.“

Bislang sind 154 Schutzsuchende über NesT nach Deutschland eingereist. Ermöglicht wird dies durch 35 Mentoring-Gruppen mit über 200 engagierten Ehrenamtlichen. Ihre finanzielle und ideelle Unterstützung trägt maßgeblich dazu bei, dass vulnerablen Schutzsuchenden sichere Zugangswege und menschenwürdige Perspektiven eröffnet werden. Die Gruppen kommen überwiegend aus dem kirchlichen Bereich, aber auch in einem Sportverein, einer Hochschule und in einem Unternehmen haben sich bereits MentoringGruppen gebildet.

Bischof Stäblein bekräftigte: „Das große persönliche Engagement der Mentoring-Gruppen beeindruckt mich sehr. Wie sie sich für die Würde und das Wohl des Nächsten einsetzen, wie sie Menschen auf ihrem Weg in der neuen Heimat begleiten – das macht Mut und ist beispielhaft dafür, wie Flüchtlingsaufnahme gelingen kann. Ich hoffe, es schließen sich noch viele weitere Menschen zusammen und gründen Mentoring-Gruppen.“ Erzbischof Heße betonte nach Gesprächen mit Geflüchteten, die über das NesTProgramm aufgenommen wurden: „Viele der Schutzsuchenden hatten vor und während der Flucht traumatisierende Erlebnisse. Sie sehnen sich nach einem Alltag in Sicherheit und Frieden. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Mentorinnen und Mentoren erfahren sie vom ersten Tag an Wertschätzung und Anerkennung. Dies war in unseren Gesprächen deutlich zu spüren. Auf diese Weise bietet NesT eine echte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe und einen neuen Anfang.“


Hintergrund:
NesT ist ein Bestandteil des deutschen Resettlement-Programms, bei dem besonders schutzbedürftige Flüchtlinge vom UNHCR ausgewählt und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Aufnahme vorgeschlagen werden. Die Menschen dürfen nach Zustimmung des BAMF mit einem humanitären Visum direkt einreisen. Das NesT-Programm wurde Anfang 2023 gemeinsam von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Reem AlabaliRadovan, nach einer Pilotphase verstetigt. Bislang sind 154 Menschen über NesT nach Deutschland gekommen. Für 2023 sind über NesT bis zu 200 zusätzliche Aufnahmen möglich. Im Zeitraum von 2024 bis 2025 sollen insgesamt bis zu 500 Menschen aufgenommen werden. NesT wird getragen vom Deutschen Caritasverband, dem Deutschen Roten Kreuz sowie der Evangelischen Kirche von Westfalen. Eine gemeinsame Zivilgesellschaftliche Kontaktstelle informiert zum Projekt und unterstützt die Mentoring-Gruppen von Anfang an. Das geschieht über Schulungen, persönliche Beratungsgespräche und Vernetzungstreffen. Die Unterstützung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter und die Schaffung legaler und sicherer Zugangswege ist den beiden großen Kirchen ein wichtiges Anliegen. Daher werben sie für eine Beteiligung möglichst vieler Gruppen am NesT-Programm.

Nähere Informationen zum Projekt sind unter www.neustartimteam.de verfügbar.
Hinweise: Eine Auswahl kostenfreier Pressebilder ist in der Bilddatenbank unter Angabe des Copyrights verfügbar.
Informationen zur Flüchtlingshilfe finden Sie unter Flucht und Integration – EKD.

Hannover, 7. November 2023

Carsten Splitt
Pressestelle der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
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news-23754 Tue, 07 Nov 2023 11:00:00 +0100 Kulturbeirat der EKBO: Allianz von Kultur und Kirche für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/kulturbeirat-der-ekbo-allianz-von-kultur-und-kirche-fuer-den-schutz-juedischen-lebens-in-deutschland.html Berlin, 07. November 2023 – Gestern tagte der Kulturbeirat der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) im Suhrkamp Verlag in Berlin zur Kriegssituation in Israel und Gaza. Das Beratungsgremium der Landeskirche aus Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Kirche betonte seine Solidarität mit Israel und sein gemeinsames Eintreten für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Treffens zeigten sich zutiefst erschüttert über den menschenverachtenden Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober auf Israel. Dass in der Folge auch in Deutschland jüdisches Leben bedroht wird und antisemitische Beleidigungen im öffentlichen Leben massiv zunehmen, ist nicht hinnehmbar. Jüdinnen und Juden müssen in Deutschland sicher leben können.

Dafür seien nicht nur der Rechtsstaat verantwortlich, sondern auch die kulturellen und kirchlichen Einrichtungen des Landes. Es sei an der Zeit, dass Kultur und Kirche ihre Kräfte bündelten, um noch deutlicher gemeinsam für den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland einzutreten. Gemeinsam könnten Kultur und Kirche einen Beitrag leisten, ein Klima der Solidarität und der gegenseitigen Unterstützung mit Jüdinnen und Juden zu fördern – sowohl mit Blick auf das religiöse Leben als auch mit Blick auf die vielfältigen säkularen Ausdrucksformen jüdischen Lebens in Deutschland.

Die Sprecherin und Sprecher des EKBO-Kulturbeirates betonen:

Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin a.D.: „Seit dem mörderischen Terrorangriff der Hamas auf israelische Zivilisten am 7. Oktober haben Jüdinnen und Juden in Deutschland ihr Sicherheitsgefühl verloren, ihr Leben ist von Angst und Sorge erfüllt. Wir alle müssen hier in unserem Land die gesamtgesellschaftliche Aufgabe erfüllen, antisemitische Hetze und Hass gegen Juden zu verurteilen und zu unterbinden. Kirche und Kultur haben hier eine zentrale Aufgabe.“

Bischof Dr. Christian Stäblein: „Die Kirchen haben eine besondere, einzigartige Verbundenheit zu Jüdinnen und Juden und zu Israel. Umso mehr ist das, was wir an antijüdischer und antisemitischer Hetze und an Angriffen erleben, unerträglich und nicht hinzunehmen. Der Staat, unsere Gesellschaft und auch wir als Kirche haben die erste und oberste Pflicht, jüdisches Leben in unserem Land und überall zu schützen. Dafür braucht es die laute Stimme und den Verbund von Kultur und Kirchen. 85 Jahre nach der Pogromnacht, an die wir diese Woche erinnern, ist Antisemitismus eine Schande für uns alle. Wer Juden und Jüdinnen angreift, greift uns alle an.“

Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats: „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass wie während des Faschismus in Deutschland Häuser, in denen Jüdinnen und Juden leben, mit dem Davidstern markiert werden. Das ist unerträglich und absolut inakzeptabel. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass in Deutschland wie im Faschismus ein Brandanschlag auf eine Synagoge verübt wird. Nichts rechtfertigt diese Untaten. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe klar und unmissverständlich gegen jede Form des Antisemitismus heute in Deutschland anzukämpfen.“

Der Kulturbeirat der EKBO wurde am 8. April 2022 konstituiert und besteht aus 40 Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur und Kirche. Er tagt zwei- bis dreimal im Jahr zu gemeinsamen Fragestellungen und Handlungsfeldern von Kultur und Kirche. Darüber hinaus dient er der Information und Beratung des Bischofs und der Kirchenleitung in kulturellen und kulturpolitischen Fragen. Die nächste Sitzung findet am 20. Februar 2024 statt.

Für weitere Fragen: Pfarrer Hannes Langbein, Kunstbeauftragter der EKBO und Geschäftsführer des EKBO-Kulturbeirats, Stiftung St. Matthäus, Auguststraße 80, 10117 Berlin, 030-28395283, langbein(at)stiftung-stmatthaeus.de

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news-23743 Fri, 03 Nov 2023 10:00:00 +0100 Pogromgedenken: ERINNERN. GEDENKEN. MITGEHEN https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/pogromgedenken-erinnern-gedenken-mitgehen-1.html Gedenkweg der Kirchen am 9. November 2023, 16 Uhr Berlin, 3. November 2023 – Anlässlich des 85. Jahrestags der Novemberpogrome laden die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), das Erzbistum Berlin und der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg für den 9. November 2023, 16.00 Uhr, zu einem stillen Gedenkweg ein. Den Gedenkweg begleiten u.a. Bischof Christian Stäblein (EKBO), Erzbischof Heiner Koch (Erzbistum Berlin), der Vorsitzende des ÖRBB, Monsignore Hansjörg Günther, und der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen.

Bischof Stäblein: „Das Pogromgedenken ist in diesem Jahr besonders wichtig. Wir erinnern die schreckliche Hetze, Verdrängung, Verfolgung und Ermordung von Jüdinnen und Juden vor 85 Jahren. Und wir sagen mit Nachdruck: Nie wieder ist Jetzt. Antisemitismus ist ein Verbrechen vor Gott und den Menschen gegenüber. Wir gedenken und erinnern unsere Aufgabe heute: an der Seite der jüdischen Geschwister ist unser Platz, ihr unbedingter Schutz ist die Aufgabe dieser Gesellschaft, in diesen Tagen gilt das besonders.“

Erzbischof Koch: „Es ist nicht hinzunehmen, dass unser jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn, die in Sorge und Trauer um ihre Angehörigen, Freundinnen und Freunde in Israel leben, Angst um ihr eigenes Leben mitten unter uns haben müssen. Der Gedenkweg ist neben der Mahnung an unsere eigene Verantwortung für mich in diesem Jahr vor allem ein Gebet und ein Zeichen der Solidarität mit unseren jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn.“

Nils Busch-Petersen: „Mit dem Gedenkweg setzen wir ein wichtiges Zeichen gegen den wiedererstarkenden Antisemitismus, füllen gemeinsam die Worte ‚Nie wieder‘ mit Leben und erinnern an die Gräueltaten der Novemberpogrome 1938 an jüdischen Handelsgeschäften und ihren Inhabern in Berlin.“

Der Gedenkweg der Kirchen führt vom Winterfeldtplatz über Nollendorf- und Wittenbergplatz, Tauentzien- und Kurfürstendamm zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße, durch Straßen, in denen sich früher mehr als einhundert jüdische Geschäfte befanden. An jeder der Stationen werden ein Impuls und ein Grußwort gesprochen.

Der erste Impuls stammt von Erzbischof Koch und das Grußwort vom Staatssekretär für Inneres, Christian Hochgrebe. An der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche spricht Bischof Stäblein den Impuls und Monsignore Günther ein Gebet.

Der nächste Halt ist die Grünfeld-Ecke, vormals Joachimsthaler Platz. Dieser wird zu Ehren einer bedeutenden jüdischen Händlerfamilie, die dort an der Kreuzung zum Kurfürstendamm ein legendäres Geschäftshaus führte, am 8. November umbenannt. An der Grünfeld-Ecke ist Nils Busch-Petersen für den Impuls verantwortlich, während der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, das Grußwort spricht. An der letzten Station, dem Jüdischen Gemeindehaus, begrüßt ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde die Anwesenden.

Der Gedenkweg wird vom Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und dem Erzbistum Berlin gemeinsam mit dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. (HBB) veranstaltet. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht laden sie die Menschen in Berlin ein, schweigend an die Untaten zu erinnern, der Opfer zu gedenken und sich der Verantwortung zu stellen, die aus der Geschichte erwächst.

www.gedenken.berlin

Hintergrund

Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 offenbarten die nationalsozialistischen Machthaber ihren Antisemitismus in vollem Ausmaß. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört und Juden und Jüdinnen wurden im ganzen Deutschen Reich verhaftet, misshandelt und ermordet. An den Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes beteiligten sich weite Kreise der Bevölkerung, und nur wenige Stimmen erhoben sich dagegen.

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news-23744 Thu, 02 Nov 2023 09:00:00 +0100 Gottesdienst mit öffentlicher Erklärung der Kirchenleitung zur Tätigkeit von Eckart Giebeler, Gefängnisseelsorger in der DDR und Inoffizieller Mitarbeiter des MfS https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/gottesdienst-mit-oeffentlicher-erklaerung-der-kirchenleitung-zur-taetigkeit-von-eckart-giebeler-gefa.html Berlin, 2. November 2023 – Am 5. November 2023 um 18 Uhr veranstaltet die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) in der St. Marienkirche am Alexanderplatz einen Gottesdienst mit Bischof Christian Stäblein, Mitgliedern der Kirchenleitung und Gästen, die aufgrund ihrer oppositionellen Haltung Verfolgung, Verurteilung und Haft in der DDR erlitten haben. Weitere Teilnehmer:innen sind Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, ihre Stellvertreterin Susanne Kschenka, sowie Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner. Im Rahmen des Gottesdienstes wird eine öffentliche Erklärung der Kirchenleitung zum ehemaligen evangelischen Gefängnisseelsorger in der DDR und Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), Pfarrer Eckart Giebeler, verlesen.

Umfangreiche wissenschaftliche Recherchen von Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner (Autorin des Buches „Schattenspiel. Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi“, erschienen 2019) haben ein präzises Bild der Tätigkeit von Eckart Giebeler und ihren Folgen ergeben. Eckart Giebeler war während seiner Dienstzeit in Gefängnissen der DDR für Jahrzehnte als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS tätig. Vor mehr als 30 Jahren wurde die Tätigkeit Eckart Giebelers als IM “Roland” unter anderem durch ein Fernsehteam aufgedeckt. Giebeler wurde daraufhin sofort aus dem Staatsdienst entlassen. Er hatte als Gefängnisseelsorger im Dienst des Staates über vier Jahrzehnte für die Staatssicherheit gespitzelt und das Vertrauen, das ihm die Gefangenen entgegengebracht hatten, unzählige Male missbraucht. Dies wiegt für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz schwer, da er zwar im Staatsdienst stand, aber als Pfarrer handelte und über Konvente und Unterstützungsleistungen der Kirche in die kirchlichen Strukturen eingebunden war. Die Kirchenleitung hatte sich ausführlich 2021 mit den Forschungsergebnissen Subklew-Jeutners befasst.

Als mittelbare Folge dieser Beratung kam es auf Einladung von Bischof Stäblein am Dezember 2022 zu einem Gesprächsaustausch mit ehemaligen politisch Inhaftierten, die Giebeler als Seelsorger während ihrer Haft kennengelernt hatten. Das Gespräch mit den Betroffenen war gemeinsam mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Dr. Maria Nooke, und ihrer Stellvertreterin Susanne Kschenka vorbereitet worden. Als Resultat dieses Gespräches ist die Erklärung der Kirchenleitung entstanden, die nun in einem gemeinsam gefeierten Gottesdienst verlesen wird. Die Erklärung hält das Ergebnis des gegenwärtigen Forschungsstandes zur Tätigkeit Eckart Giebelers als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit in seiner Funktion als Gefängnisseelsorger fest. Sie benennt die Schwere der konkreten Schuld Giebelers, die Folgen, die Menschen durch die Tätigkeit Giebelers als IM erlitten haben, und den Widerspruch, dass aus der Kenntnis der Tätigkeit Giebelers als IM keine dienstrechtlichen Konsequenzen erfolgten. Die Erklärung schließt mit der Selbstverpflichtung der Kirchenleitung, ihre Aufgabe zur Aufarbeitung der Geschichte der Kirche vor 1989 auch über den konkreten Fall der MfS-Tätigkeit von Giebeler hinaus fortzuführen.

Zudem gibt es im Anschluss an Gottesdienst und Verlesung eine weitere Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch.

Hintergrund

Pfarrer Eckart Giebeler wurde 1950 in der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg ordiniert und war während seiner Dienstzeit in Gefängnissen der DDR für Jahrzehnte als Inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit tätig. Die meisten Gefängniseinsätze hatte er auf dem Gebiet der heutigen EKBO. Die historisch-wissenschaftliche Bearbeitung seines Tuns und der geschichtlichen Hintergründe ist durch Marie Anne Subklew-Jeutner erfolgt. Sein Fall ist nach jetzigem Kenntnisstand ein historisch einmaliger Fall: Seine Anstellung durch das damals zuständige Ministerium und die Umstände dieser Anstellung sind singulär gewesen.

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news-23745 Wed, 01 Nov 2023 14:00:00 +0100 Unvergessen: Blaulichtgottesdienst der EKBO gedenkt der verstorbenen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/unvergessen-blaulichtgottesdienst-der-ekbo-gedenkt-der-verstorbenen-einsatzkraefte-von-polizei-feuer-1.html Berlin, 01. November 2023 – Die Brandenburgische Notfallseelsorge und Polizeiseelsorge der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) laden am 4. November gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband Brandenburg zum Blaulichtgottesdienst unter Anwesenheit von Bischof Christian Stäblein ein. Der Gottesdienst findet um 14 Uhr in der Nikolaikirche in Potsdam statt und gedenkt der verstorbenen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten des Landes Brandenburg. Bischof Christian Stäblein hält die Predigt, und Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg, spricht ein Grußwort. Der Brandenburgische Innenminister, Michael Stübgen, verliest die Namen der Verstorbenen. Führungskräfte der Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste und erstmalig auch der Bundeswehr und des Technischen Hilfswerkes als weitere Vertreter des Katastrophenschutzes sowie zahlreiche Abgeordnete des Brandenburger Landtags nehmen an dem Gottesdienst teil. Bischof Christian Stäblein: „Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften leisten gegenwärtig Außerordentliches. Dabei sind sie immer wieder Angriffen von Demonstranten und Gaffern ausgesetzt. Ich bin dankbar für ihren Dienst an unserer Gesellschaft. Im Gottesdienst erinnern wir voll Dankbarkeit aller Einsatzkräfte, die im vergangenen Jahr gestorben sind.“

Der Blaulichtgottesdienst blickt mittlerweile auf eine über zehnjährige Tradition zurück. Polizeiseelsorgerin Beate Wolf betont, dass der Gottesdienst von den Einsatzkräften, selbst von denen, die atheistisch sind, gerne besucht wird: „Sie sind immer gewohnt, anderen zu helfen. Es tut gut, in der großen Blaulicht-Gemeinschaft für diejenigen eine Kerze anzuzünden, die so schmerzlich vermisst werden. Der würdevolle Rahmen ist Trost und Anerkennung zugleich“.

Das Landespolizeiorchester wird den Gottesdienst musikalisch begleiten. Der Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Ralf Kliem lädt im Anschluss an diesen Gottesdienst zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Seitenschiff der Nikolaikirche ein.

Hintergrund

Im Blaulichtgottesdienst wird aller 2023 verstorbenen Feuerwehrkräfte (hier nicht nur der aktiven, sondern auch der sog. Altersabteilung) gedacht, ebenso der Polizeibeamt:innen, Mitarbeiter:innen der Rettungsdienste und des Katastrophenschutzes, die vor Eintritt in den Ruhestand verstorben sind.

In diesem Jahr musste das Land Brandenburg keine im Einsatz verstorbenen Einsatzkräfte beklagen, gedenkt aber der beiden Feuerwehrleute, die im März in St. Augustin, NRW, während eines Einsatzes ihr Leben verloren.

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news-23747 Wed, 25 Oct 2023 10:00:00 +0200 Paul-Gerhardt-Medaille an Ehrenamtlichen-Team in Perleberg https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/paul-gerhardt-medaille-an-ehrenamtlichen-team-in-perleberg-1.html Ehrung für das Engagement für Geflüchtete, insbesondere für Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit dem Ausbruch des Krieges ihre Heimat verlassen mussten. Berlin, 25. Oktober 2023 – Am Sonntag, den 05. November, verleiht die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) um 10:30 Uhr in der St. Jacobi-Kirche die Paul-Gerhardt-Medaille an das Team „Perleberg hilft“. Mit dieser Auszeichnung ehrt die Landeskirche in diesem Jahr Menschen, die sich besonders für Geflüchtete aus der Ukraine eingesetzt haben. Die Medaille wird vom Präses der Landessynode der EKBO, Harald Geywitz, zusammen mit Kristóf Bálint, Generalsuperintendent der EKBO im Sprengel Potsdam, verliehen. Die Laudatio hält Präses Geywitz, die Predigt der Generalsuperintendent, den Gottesdienst leitet der Ortspfarrer Valentin Kwaschik. Musik wird es von Saxophon und Orgel geben.

Vor dem Hintergrund immer größer werdender gesellschaftlicher Herausforderungen, denen sich die in Deutschland lebenden Menschen ausgesetzt sehen, will die EKBO mit der Paul-Gerhardt-Medaille Menschen würdigen, die durch ihr ehrenamtliches Engagement zum sozialen Zusammenhalt beitragen und anderen helfen, in Würde zu leben.

„Was unsere Kirchengemeinden in den Wochen und Monaten seit Kriegsausbruch an und mit Geflüchteten geleistet haben, ist unübertroffen. Die vielen Ehrenamtlichen schaffen für die Ukrainer und Ukrainerinnen, die zu uns kommen, täglich ein kleines Stück Heimat, in dem sie unermüdlich für sie da sind und ihnen helfen, in dem für sie fremden Land zurecht zu kommen“, sagt Präses Harald Geywitz. „Das Team ‚Perleberg hilft‘ ist beispielhaft für ihr Engagement und so sind es die Geehrten.“

Mit der stellvertretenden Verleihung der Medaille an das Team „Perleberg hilft“ würdigt die Kirchenleitung zugleich alle ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich in der Landeskirche auf unterschiedliche Weise für Geflüchtete einsetzen. Ursprünglich sollte der Preis repräsentativ für „Perleberg hilft“ an Christiane Berger-Fiebig gehen, die sich jedoch gewünscht hat, dass dem gesamten Team von „Perleberg hilft“ die Medaille verliehen wird, ein Wunsch, dem gerne entsprochen wurde.

Team „Perleberg hilft“

Das Team „Perleberg hilft“ schafft Begegnungsmöglichkeiten für ukrainische Geflüchtete und begleitet diese im Alltag. Zum Team gehören unter anderem Christiane Berger-Fiebig, Johanna Böhm, Barbara Müller, Margitta Westphal und Gerlinde Zeil. „Perleberg hilft“ organisiert seit März 2022 regelmäßig den sog. „Freitagstreff“ von 15.00 bis 17.00 Uhr für geflüchtete Familien aus der Ukraine. Zunächst fand dieser Treff im Ladenlokal „FreiTraum“ der Evangelischen Kirchengemeinde Perleberg statt. Aufgrund der guten Resonanz wurde ein größerer Raum benötigt. Zeitweise stand das Freizeitzentrum „Effi“ der Stadt Perleberg zur Verfügung, seit Januar 2023 der Gemeindesaal und -garten der katholischen Gemeinde Perleberg. Der wöchentliche Treffpunkt dient dem Austausch der Familien untereinander und mit den Mitgliedern von „Perleberg hilft“. Vernetzt mit Institutionen und den sozialen Trägern vor Ort, zeigen die Ehrenamtlichen Unterstützungsangebote auf und gewährleisten Begleitung, z.B. bei der Wohnungssuche oder dem Zugang zu Deutschkurs, Arbeit und Kinderbetreuung. Mehrfach richtete „Perleberg hilft“ besondere Feierlichkeiten aus, die teilweise überregional von Ukrainer:innen wahrgenommen wurden, wie etwa an Weihnachten, am Frauentag oder beim Sommerfest.

Zudem betreibt „Perleberg hilft“ einen selbstorganisierten Umsonst-Laden. Hier werden Möbel- und Sachspenden entgegengenommen, an ukrainische Familien vermittelt und bei Bedarf der Transport organisiert.

Für diesen herausragenden ehrenamtlichen Einsatz spricht die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz dem Team „Perleberg hilft“ ihren herzlichen Dank aus.

Paul-Gerhardt-Medaille

Mit der Paul-Gerhardt-Medaille ehrt die EKBO Menschen, die sich durch außergewöhnliches kirchliches Engagement auszeichnen. Mit diesem Zeichen des Dankes unterstreicht die Kirchenleitung die Bedeutung des ehrenamtlichen Dienstes von Christinnen und Christen in den Gemeinden und vielfältigen Einrichtungen der Kirche als Ausdruck des Priestertums aller Glaubenden. Der Name Paul Gerhardt ist verbunden mit einem Reichtum an Liedern und Texten, die wie wenige andere evangelische Frömmigkeit geprägt haben und dabei helfen, im Alltag aus Gottes Gnade zu leben. Die Lieder des Pfarrers Paul Gerhardt, der auf dem Gebiet der heutigen EKBO gewirkt hat, gehören zum Liedschatz der weltweiten Christenheit.

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news-23641 Wed, 18 Oct 2023 13:00:00 +0200 Gemeinsam für Israel und den Frieden: EKBO-Gebetsgottesdienst mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/gemeinsam-fuer-israel-und-den-frieden-ekbo-gebetsgottesdienst-mit-der-gesellschaft-fuer-christlich-j.html Berlin, 18. Oktober 2023 – In einem stadtweiten Gottesdienst beten


am Sonntag, dem 22. Oktober 2023 um 18.00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Rabbiner Prof. Andreas Nachama, jüdischer Präsident des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Beatrice Loeb, jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin und Dr. Bernd Streich, katholischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Berlin, gemeinsam für den Frieden und die Freilassung der Geiseln der Hamas. Der Gebetsgottesdienst findet in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin statt.

Pfarrerin Marion Gardei: „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen mit unserer Solidarität und Fürbitte. Das Gebet an der Seite Israels für die Verletzten, Verschleppten und Trauernden ist kein einmaliger Akt, sondern eine grundsätzliche Haltung. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit will Brücken bauen zwischen Christ*innen und Jüd*innen durch das gemeinsame Gespräch über Leben und Glauben,  gerade jetzt“.

Nachdem in dieser Woche täglich für den Frieden in Israel und die Freilassung der Geiseln in den Berliner Synagogen gebetet wurde, wird auch am kommenden Sonntag die Solidarität der EKBO mit den jüdischen Geschwistern und der Wunsch nach Frieden in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zum Ausdruck gebracht.

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news-23640 Wed, 18 Oct 2023 10:00:00 +0200 Tegel – Schönefeld – BER: 20 Jahre ökumenische Flughafenseelsorge https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/tegel-schoenefeld-ber-20-jahre-oekumenische-flughafenseelsorge.html Berlin, 18. Oktober  2023 Seit 20 Jahren und mittlerweile am dritten Standort ist die ökumenische Flughafenseelsorge für Fluggäste und Mitarbeiter:innen des Flughafens da, für alle Besucher:innen, und alle, die jemanden abholen oder nicht mehr wegkommen. Am Freitag, dem 20. Oktober 2023, wird der Geburtstag gefeiert.

Pfarrerin Sabine Röhm von der Evangelischen Kirche und Diakon Norbert Verse von der Katholischen Kirche sind mit einem Team von ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) unterwegs, um eine „Zwischenlandung für die Seele“ zu ermöglichen. Auch Andachten für Reisegruppen oder die Spendung eines Reisesegens sind möglich.

Die Seelsorger:innen stehen für ein vertrauliches Gespräch und eine Unterbrechung der Alltagsgeschäfte zur Verfügung.

Die ökumenische Flughafenseelsorge in Berlin ist eine Einrichtung der Evangelischen und der Katholischen Kirche und steht allen offen, unabhängig von Religion und Weltanschauung.

Die Flughafenseelsorge sucht die Nähe zu den am Flughafen Beschäftigten, hat für sie ein offenes Ohr und weiß den Wert ihrer Arbeit zu schätzen. Dabei wird die seelsorgliche Schweigepflicht gewahrt.

Die Flughafenseelsorge hat Zeit für Passagiere, Gäste und Besucher:innen. Sie wird in Notfällen unterstützend tätig und steht allen mit Gebet und Segen zur Verfügung.

Flughafen Berlin Brandenburg (BER) „Willy Brandt“
Terminal 1 - Empore
Schalter Flughafenseelsorge
Telefon +49 30 6091 59992
info@flughafenseelsorge-berlin.de
www.flughafenseelsorge-berlin.de

Wenn Sie über die Flughafenseelsorge am BER berichten möchten, melden Sie sich bitte bei presse(at)ekbo.de oder presse(at)erzbistumberlin.de. Wir vermitteln Ihnen gerne Reportage-Termine und Interviewpartner:innen vor Ort.

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news-23597 Fri, 13 Oct 2023 13:00:00 +0200 Gebet für Israel an der Seite der jüdischen Geschwister https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/gebet-fuer-israel-an-der-seite-der-juedischen-geschwister-1.html Für Frieden und Freilassung der Geiseln. Wir schützen jüdisches Leben. Berlin, 13. Oktober 2023 – In einem stadtweiten Gottesdienst wird Bischof Christian Stäblein am Sonntag, den 15. Oktober 2023 um 18.00 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gemeinsam mit Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Vorsitzender der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK), Kathrin Oxen, Pfarrerin in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte für Erinnerungskultur in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) für den Frieden und die Freilassung der Geiseln der Hamas beten.

Bischof Christian Stäblein: „Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei den Geiseln, die die Terroristen der Hamas nach Gaza verschleppt haben. Wir beten für ihre Freilassung. Angriff und Terror gegen Israel sind unerträglich. Wir stehen an ihrer Seite. Wir stehen an der Seite unserer jüdischen Geschwister. Wer sie angreift, greift uns an. Wir flehen um Frieden. Das Leid und der Schmerz aller, die durch den Terror der Hamas in Gaza in Mithaftung genommen werden, sind schwer auszuhalten. Wir rufen zu Gott, der das Leben ist und Würde allen zuspricht.“

Im Rahmen des Gottesdienstes wird Rabbiner Nachama mit Pfarrerin Gardei unter anderem thematisieren, was die Erinnerungsbeauftragte in den ersten Tagen des  Überfalls auf Israel in Tel Aviv miterleben musste. Rabbiner Nachama und Bischof Stäblein werden im Gottesdienst Ansprachen halten.

Dieser Gottesdienst steht in enger Verbundenheit mit den Abendgottesdiensten, zu denen die jüdischen Gemeinden in der kommenden Woche von Montag bis Donnerstag einladen. Folgende Berliner Synagogengemeinden werden Abendgottesdienste auch im Sinne einer Mahnwache für die Geiseln der Hamas abhalten:

Montag:          19.oo Uhr Sukkat Schalom, Herbartstraße 26

Dienstag:        19.oo Uhr Fraenkelufer 10-12

Mittwoch:       19.oo Uhr Oranienburger Straße 28-31

Donnerstag:    19.oo Uhr Pestalozzistraße/ Rykestraße 53

HEUTE, am Freitag, 13. Oktober, besuchen Bischof Christian Stäblein und Pröpstin Christina-Maria Bammel Synagogengottesdienste zum Auftakt des Schabbat in Berlin. Sie bringen damit ihre tiefe Verbundenheit mit den jüdischen Geschwistern zum Ausdruck. In einer Zeit, in der die Terrororganisation Hamas Drohungen gegen jüdische Einrichtungen und Synagogen auch in unserem Land ausspricht, kann es nur ein Gebot geben: Den Schutz, die Sicherheit und Unversehrtheit jüdischen Lebens in Deutschland.

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news-23596 Fri, 13 Oct 2023 11:00:00 +0200 Statement zum heute Abend beginnenden Schabbat für unsere jüdischen Geschwister https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/statement-zum-heute-abend-beginnenden-schabbat-fuer-unsere-juedischen-geschwister.html Vom Bischof der EKBO Dr. Christian Stäblein Heute Abend beginnt der Schabbat für unsere jüdischen Geschwister.

Vor einer Woche am 7. Oktober, am Morgen des Schabbat und des Festes Simchat Tora, hat die Hamas in nie gekannter, unfassbar brutaler und mörderischer Weise Israel angegriffen. Die Bilder dieses grausamen Terrors, der vor einer Woche begonnen hat, sind für die Menschen in Israel und für uns alle von nun an Realität. Der schlimmste Alptraum ist wahr geworden, kein Vergleich kann in Worte bringen, was Menschen in den Orten und Kibbuzim oder auf dem Musikfestival erfahren mussten. In Gedanken und Gebeten sind wir, bin ich bei den Menschen und ihren Angehörigen, die traumatisiert, verletzt oder getötet wurden. Ich bete und bitte für all jene, die sich in grausamer Geiselhaft der Hamas befinden.

Ich denke auch an all jene, die von den Terroristen der Hamas nun in Haft für ihr schreckliches Morden genommen wurden und werden, als erstes die Menschen in Gaza, die schuldlos in die Folgen des Terrors hineingezogen werden und die in furchtbarer Weise Leiden und Tod erleben. Unsere Gedanken sind auch bei ihnen. Die Würde von Menschen ist Gott heilig. Der Terror der Hamas versucht diese Würde ohne Rücksicht auf jede Menschlichkeit zu zerstören.

In Synagogen und Kirchen finden täglich Gebete und Gottesdienste statt.

Wir beten und flehen um Frieden.

Wir klagen und trauern um die Getöteten.

Wir hoffen und bangen um die Geiseln.

Dankbar bin ich auch für alle muslimischen Geschwister, die in großer Deutlichkeit und klaren Worten den Terror der Hamas verurteilen. Gewalt im Namen von Religion ist immer eine Pervertierung der Religion, eine Lästerung Gottes. Die Ausrufe der Terroristen, die beim Morden Gott anrufen, sind in besonderer Weise unerträglich.

Im House of One sind wir – Juden, Christen und Muslime – in einender Friedenssehnsucht miteinander verbunden. Auch das hat diese Woche gezeigt.

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz steht an der Seite der jüdischen Geschwister. Der grausame Terror der Hamas bedroht auch Juden und Jüdinnen in Deutschland. Seit einigen Tagen kursieren in den Sozialen Medien die Aufforderungen zu Gewalt gegen jüdische Einrichtungen und Gemeinden für diesen Schabbat. Die Sicherheit und Unversehrtheit jüdischen Lebens in Städten, Orten und im ganzen Land ist unsere selbstverständliche Aufgabe und gebotene Pflicht. Wer Jüdinnen und Juden angreift, greift uns an.

Es darf nicht sein, dass Israelfahnen vor deutschen Rathäusern verbrannt und brutale Terrorakte von Terroristen öffentlich gefeiert werden. Alle Menschen, Gruppen und Organisationen, die die Terrororganisation Hamas in irgendeiner Weise unterstützen, sind zu verurteilen, zu verfolgen und in letzter Konsequenz auch zu verbieten.

Wir stehen für ein achtsames Miteinander und den Schutz der Würde, die Gott uns Menschen verliehen hat. Wir stehen entschieden gegen Antisemitismus, Gewaltverherrlichung und Israelfeindlichkeit.

Ich gehe in diese Tage mit dem Flehen des 121. Psalms. Gottes Hut und Güte an allem Ausgang und Eingang. Friede über Israel und über uns alle. Schabbat Schalom!

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news-23555 Mon, 09 Oct 2023 14:00:00 +0200 Vortrag von Frau Dr. Subklew-Jeutner beim Festakt zum 100 Geburtstag von Gottfried Forck https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/gottfried-forck-er-trat-ein-fuer-menschenrechte-und-kirchliche-freiraeume0.html „Aus Glauben widerständig in der Welt – Der Mensch, Theologe, Seelsorger und BischofGottfried Forck“ Bitte finden Sie hier den Festvortrag von Frau Dr. Subklew-Jeutner zum Festakt anlässlich des Bischofs i.R. Gottfried Forck am 6. Oktober in der Berliner Marienkirche:

„Aus Glauben widerständig in der Welt – Der Mensch, Theologe, Seelsorger und Bischof Gottfried Forck“ – Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner

 

 

Berlin, 04. Oktober 2023 – Am 6. Oktober 2023 wäre Bischof i.R. Dr. Gottfried Forck 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass lädt die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zu Andacht, Festvortrag und Empfang am 6. Oktober 2023 um 15.00 Uhr in die St. Marienkirche am Alexanderplatz ein. Die Veranstaltung ist öffentlich, etwa 100 geladene Gäste werden erwartet. Die Andacht hält Bischof Dr. Christian Stäblein. Die Wissenschaftliche Geschäftsführerin der Arbeitsstelle Theologie der Friedenskirchen an der Universität Hamburg, Dr. Marie Anne Subklew-Jeutner wird den Festvortrag halten. Im Anschluss daran erinnern Oberkonsistorialrätin i.R. Rosemarie Cynkiewicz, Propst i.R. Karl-Heinrich Lütcke und Generalsuperintendent i.R. Martin-Michael Passauer an persönliche Begegnungen mit Bischof Forck. Die musikalische Gestaltung der Veranstaltung liegt in den Händen der Kinder und Enkel Gottfried Forcks sowie Marienkantorin Marie-Louise Schneider.

Gottfried Forck wurde am 6. Oktober 1923 in Ilmenau in Thüringen geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Hamburg, das Gymnasium dann in Niesky bei der Herrnhuter Brüdergemeinde. Nach Wehrdienst und Kriegsgefangenschaft studierte er in Bethel, Heidelberg, Basel und West-Berlin Evangelische Theologie. Er war Assistent bei Prof. Heinrich Vogel an der Kirchlichen Hochschule in Berlin-Zehlendorf. 1956 wurde er über das Thema „Die Königsherrschaft Christi bei Luther“ bei Edmund Schlink zum Dr. theol. promoviert. Die Dissertation wurde grundlegend für sein Denken und Handeln im politischen Raum.

Er war von 1954-59 Studentenpfarrer an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin, danach Gemeindepfarrer in Lautawerk in der Niederlausitz. 1963 wurde er zum Leiter des Predigerseminars in Brandenburg an der Havel berufen. Zehn Jahre später wurde er Generalsuperintendent im Sprengel Cottbus und 1981 Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg – Bereich Ost. 1984 – 87 war er Vorsitzender des Rats der Ev. Kirche der Union für den Bereich DDR. Von 1990 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1991 teilte er sich das Bischofsamt der wiedervereinten Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit Bischof Dr. Martin Kruse. Er starb am Heiligen Abend 1996 in Rheinsberg im Pfarrhaus seiner zweiten Ehefrau Pfarrerin Beatrix Forck.

„Jede Machtposition birgt die Gefahr in sich, missbraucht zu werden. Und deshalb müssen jene, die nicht an der Macht sind, in der Kritik bleiben.“ Seinem Credo blieb Gottfried Forck stets treu. Er gehörte zu den kirchlichen Amtsträgern, die in der innerkirchlichen Diskussion der 80er Jahre dafür eintraten, oppositionellen Gruppen einen begrenzten Wirkungs- u. Schutzraum unter dem Dach der ev. Kirche zu gewähren; er selbst trug 1981 demonstrativ das Zeichen »Schwerter zu Pflugscharen«, als zahlreiche junge Menschen dafür polizeilich belangt wurden; im Herbst 1989 war er aktiv beteiligt an der Untersuchung polizeilicher Übergriffe auf Demonstranten sowie an der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Seit 1990 hat er wiederholt zu mehr Behutsamkeit im Prozess der deutschen Wiedervereinigung gemahnt.

Forck ist Stadtältester des Landes Berlin und ruht in einem Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Auferstehungsfriedhof in Berlin-Weißensee.

Literatur:

  • Christian Sachse, Den Menschen eine Stimme geben. Bischof Gottfried Forck und die Opposition in der DDR. Wichern-Verlag 2009.

 

  • Martin-Michael-Passauer (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Karl-Heinrich Lütcke und Ulrich Schröter: Begegnungen mit Gottfried Forck, Weggefährten berichten. Wichern-Verlag 2015.

 

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news-23549 Mon, 09 Oct 2023 10:00:00 +0200 „Weil Taufe ein Zuhause schenkt“ – Tauffest in Neukölln https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/weil-taufe-ein-zuhause-schenkt-tauffest-in-neukoelln.html Einladung zu Taufe und Tauferinnerung für alle zum Saisonende am 14.Oktober in die Genezarethkirche Berlin, 9. Oktober 2023 – Zum Ende der Taufsaison lädt das Berliner Segensbüro am Samstag, 14. Oktober 2023, von 12.00 bis 15.00 Uhr noch einmal zu einem bunten Tauffest in die Neuköllner Genezarethkirche/ Startbahn ein. Unter dem Motto #deinetaufe hatte die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) 2023 das „Jahr der Taufe“ gefeiert. Das Tauffest des Segensbüros am 14. Oktober setzt einen fröhlichen Schlusspunkt zum Ende dieses besonderen Taufjahres.

Sowohl die stattfindenden Taufen als auch die Feier der Tauferinnerung stehen im Mittelpunkt des Tauffestes. Deswegen lädt das Segensbüro an diesem Tag ganz besonders alle bereits getauften Menschen ein, unabhängig davon, ob sie noch Kirchenmitglieder sind oder nicht. „Die Taufe begründet die Mitgliedschaft nicht nur in der Institution, sondern auch in der unsichtbaren Kirche Christi“, sagt Pfarrerin Rebekka Wackler vom Segensbüro. „Kirche ist ein spirituelles Zuhause. Wir machen uns dafür stark, dass auch ausgetretene Menschen dieses Zuhause weiterhin haben, wenn sie das möchten.“ Mit einem besonderen Segensritual möchte das Segensbüro getaufte Menschen an ihre Taufe erinnern.

Wie ein Zuhause ist auch die Genezarethkirche an diesem Tag gestaltet: mit gemütlichen Sitzecken, Sesseln, einer Couch, Wohnzimmerlampen und Lichterketten. Eine lange Tafel lädt ein, Suppe zu essen, mitgebrachte Speisen miteinander zu teilen und ins Gespräch zu kommen. Und auch für Livemusik ist gesorgt.

Für Menschen, die sich an diesem Tag geplant oder spontan taufen lassen möchten, besteht auch dazu Gelegenheit: am Planschbecken, auf der Empore oder ganz klassisch am Taufbecken.

Hintergrund: Das Segensbüro ist ein kirchliches Startup in der Neuköllner Genezarethkirche. Es berät und begleitet Menschen, die in Berlin heiraten, ihr Kind taufen möchten, eine individuelle Bestattung planen oder einen persönlichen Segenswunsch haben und vermittelt ihnen passende Orte und Pfarrer*innen. Es ist eine Anlaufstelle für Menschen, die sich für eine wichtige Wegmarke in ihrem Leben christliche Begleitung wünschen.

Termin:

 

"Weil Taufe ein Zuhause schenkt" – Tauffest in Neukölln

Samstag, 14. Oktober 2023, 12-15 Uhr

Genezarethkirche/Startbahn, Herrfurthplatz 14, 12049 Berlin

Kontakt:

Pfarrerin Susann Kachel

susann.kachel@segensbuero-berlin.de

030/62983538

www.segensbuero-berlin.de/

 

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news-23530 Fri, 06 Oct 2023 10:00:00 +0200 Die EKBO unterstützt das DemokratieBündnis Rutenberg e.V. https://presse.ekbo.de/news-detail/nachricht/die-ekbo-unterstuetzt-das-demokratiebuendnis-rutenberg-ev-1.html Demokratiefest in Rutenberg am 8. Oktober – die Evangelische Gemeinde Rutenberg ist Teil des DemokratieBündnis Rutenberg e.V. Berlin, 06. Oktober 2023 – Am 8. Oktober von 12-17 Uhr findet in Rutenberg erstmalig ein Demokratiefest statt, das vom DemokratieBündnis Rutenberg e.V initiiert wurde. Die Evangelische Kirchengemeinde Rutenberg ist Teil des Bündnisses, welches sich mit großer Bürger:innenbeteiligung in Rutenberg, einem Ortsteil von Lychen, im Juni 2023 gegründet hat, um gegen die Unterwanderung durch Reichsbürger:innen zu protestieren. Die Rutenberger Dorfgemeinschaft möchte demokratiefeindlichen und rechtsextremen Bestrebungen die Stirn bieten. Generalsuperintendent Kristóf Bálint wird beim Demokratiefest zu Gast sein und Superintendent Uwe Simon wird eine Erntedank-Andacht gestalten. Generalsuperintendent  Bálint: „Wir sind als Gesellschaft auf die Innovationskraft der einzelnen und die Gemeinschaft der vielen angewiesen. Dabei bereichert uns die Unterschiedlichkeit der Menschen, die schon lange bei uns leben und der Menschen, die neu zu uns kommen. Diese dürfen wir nicht gegenseitig ausspielen und selbstgewählte Blasen suchen, sondern sollen die bereichernde Vielfalt miteinander leben – und müssen gleichzeitig zusammenstehen gegen die, die Ausgrenzung und Hass verbreiten wollen. Nur so können wir unser Miteinander in Stadt und Land zukunftssicher gestalten.“.

Schon im Sommer dieses Jahres zeigte EKBO-Bischof Christian Stäblein durch seinen Besuch beim DemokratieBündnis Rutenberg e.V., dass die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) jede Initiative gerne unterstützt, die sich für Demokratie und Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit einsetzt.

Das Rutenberger Demokratiefest findet von 12 bis 17 Uhr auf dem re.hof und in der angrenzenden Kirche in Rutenberg statt und soll Bürger:innen die Möglichkeit geben, mit einer fröhlichen und bunten Veranstaltung rechtsextremen und demokratiefeindlichen Vereinnahmungsbestrebungen die Stirn zu bieten. Superintendent Simon hält eine Erntedank-Andacht in der Rutenberger Kirche im Rahmen des Festes – ganz im Sinne des Leitsatzes, dass Demokratie zwar Arbeit bedeute, es sich aber lohne, dafür einzutreten und für deren  Früchte, wie Frieden und Freiheit, zu danken. Das Fest bietet Essen, Trinken, Musik, und Unterhaltung für Groß und Klein zum Selbstkostenpreis. Es werden Informationen zu Extremismus im ländlichen Raum angeboten und das Demokratiemobil von Tolerantes Brandenburg wird vor Ort sein. Zudem wird der Film "Bio, braun und barfuß" von Silvio Duwe gezeigt, mit anschließender Gesprächsrunde mit dem Regisseur. Der Chor IG Peng hat thematisch passende Lieder ausgewählt und wird diese vortragen. Politiker:innen, Mitglieder von Kirche und Verwaltung und Expert:innen sind eingeladen, mit den Bewohner:innen zu feiern. Zur weiteren Unterhaltung wird die Sängerin Annika von Trier auftreten und im späteren Verlauf wird ein DJ für Tanzstimmung sorgen. Gefördert wird das Fest vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie Leben!" umgesetzt durch das LAP-Uckermark "Umdenken Mitgestalten".

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